Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
öhre 
ann 
gen, 
die 
  
  
ad 
0? Cels. 
lem- 
L, SO 
keit 
inet) 
ins 
- be- 
r bei 
che 
1chs- 
HO 
1bst, 
zeigt 
ngig- 
ken, 
igten 
l'em- 
ent- 
legen 
mpf- 
ituell 
  
Verdampfen 159 
  
alles verdampfen. Haben wir dann nur mehr Dampf ohne Mutter- 
flüssigkeit, so heiDt der Dampf ,,ungesáttigt" oder ,jüberhitzt''. 
Dieser Fall wáre z. B. eingetreten, wenn wir in die Röhren Fig. 187 zu 
wenig Flüssigkeit gebracht hätten. 
Einen solchen ungesättigten oder überhitzten Dampf kann man 
in gesättigten verwandeln: 
I. durch Abkühlung; die Bewegung der gasfórmigen Molekeln 
wird langsamer und einige vereinigen sich: kondensieren zu Flüssigkeits- 
trópfchen, 
2. ohne Temperaturánderung durch bloBe Volumsverkleine- 
rung; die gasfórmigen Molekeln kommen einander so nahe, daB teil- 
weise Kondensation eintritt. (Siehe aber $ 260.) 
249. Diese zweite Erscheinung làBt sich auch so charakterisieren: 
Verkleinert man das Volumen eines gesáttigten Dampfes bei konstanter 
Temperatur, so kann der Druck nicht steigen, weil sich fortwährend 
Dampf verflüssigt. Umgekehrt wird bei Volumsvergrößerung immer 
neuer Dampf aus der Flüssigkeit entstehen und wieder den Druck 
konstant halten. Der Druck gesättigten Dampfes bleibt bei Volums- 
änderungen konstant. 
Eine oben geschlossene und eine beiderseits offene Glasröhre a und b (Fig. 189) kommuni- 
zieren miteinander durch einen mit Quecksilber gefüllten Kautschukschlauch A. Links 
befindet sich über dem Quecksilber nur Äther (keine Luft), von dem ein Teil flüssig, ein 
Teil dampfférmig ist. Die Hohendifferenz h des Quecksilbers links und 
rechts wird bei 20°C wieder 33 cm sein. Hebt man die Rôhre b rechts, so 
steigt auch das Hg links in a um ebensoviel, wobei die Flüssigkeitsmenge 
des Äthers sich vermehrt. Umgekehrt wird, wenn b gesenkt wird, in a Äther 
verdampfen. Die Höhendifferenz der Quecksilberkuppen bleibt ungeändert 
konstant, solange der Dampf gesättigt bleibt (siehe Isotherme von 
CO, $ 259). 
  
246. Genau so wie im Vakuum tritt auch Verdampfung 
einer Flüssigkeit in Luft oder einem anderen Gase ein. Es 
gelten dieselben Gesetze und Zahlen, nur muß man zum 
Dampfdrucke noch den Druck des betreffenden Gases 
addieren; der Gesamtdruck ist gleich dem Partialdruck 
des Gases mehr dem des Dampfes (Dalton 1801). 
Unmittelbar über einer freien, in Luft stehenden Flüssig- 
keitsoberfläche bildet sich gesättigter Dampf; dessen Dif- 
fusion in Luft ist eine ‚sehr langsame; Luftströmungen, Fi H9: 
Wind u. dgl. beschleunigen darum durch mechanische Fortführung die 
Verdunstung. 
  
241. Im Innern jeder F lüssigkeit befinden sich kleine Gasblasen; Wasser 
z.B. hat immer Luft absorbiert (8 225). Es findet nun bei jeder Tem- 
peratur auch ein Verdampfen in diese zuerst unsichtbar kleinen 
Gasblasen hinein statt, der Dampfdruck vergrößert sie, sie setzen 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
     
   
     
    
   
   
   
    
    
   
  
   
   
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.