Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

     
  
  
   
  
  
  
   
     
    
  
    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
   
   
   
  
   
   
   
   
    
   
    
    
  
  
  
   
MEME A mas ass E E ERE 
  
164 IV. Wärme 
253. Unter „Dampfdichte‘‘ versteht man die Dichte eines stark grc 
überhitzten Dampfes, theoretisch auf o9 C und den Normal- d 
druck 76 cm Hg so reduziert, als wàre er ein ideales Gas. Be- Me 
jew 
stimmungsmethoden sind: 
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
a) Wägung eines bestimmten Dampfvolumens, Dumas (1827). Ein Glaskolben ein 
von etwa + Liter mit ausgezogener Spitze wird mit ein wenig von der zu untersuchenden | 
Substanz, z. B. Chloroform, gefüllt und mit herausragender Spitze in einem Wasser- oder das 
Ólbade auf mindestens ro? über den Siedepunkt der Substanz erhitzt, bis alles sich in 0,0 
Dampf verwandelt hat. Der UberschuB ist durch die Spitze entwichen, sämt- | 
liche Flüssigkeit ist verdampft, und der Kolben enthält nur mehr über- ; 
hitzten Dampf von Barometerdruck und der Temperatur des Wasser- (oder Ga 
Öl-) Bades. Dann wird die Spitze zuge- en! 
schmolzen, das Ganze aus dem Bade ge 
herausgenommen, auf Zimmertemperatur Ga 
abgekühlt und gewogen. War vorher das Da 
Gewicht des Glaskolbens bestimmt, so er- 
halten wir so das Dampfgewicht und finden, 
indem wir diese Zahl durch das Volumen - 
des Kolbens dividieren, das Gewicht von Di 
rcm? Dampf, das wir noch nach der Zu- ge 
standsgleichung auf o? C und Normaldruck 
reduzieren müssen. Diese Methode ist ganz 
analog der Bestimmung von Gasdichten 
($ 99). 
b) Messung des Dampfvolumens rec 
einer gewogenen Dampfmenge, Hof- S10. 
mann (1867). In einem Torricellischen Zu 
Vakuum läßt man von unten her durch das 
m Quecksilber hindurch ein verschlossenes Fi 
ig. 193. ig. 194. 
Miniaturflaschchen mit abgewogener Sub- De 
stanz, z. B. Ather, aufsteigen. Die Torricellische Rohre ist umgeben von einer weiteren | 
Glasróhre; in diese wird Dampf von siedendem Wasser geleitet (Fig. 193). Der Atherdampf Ca} 
sprengt das Fläschchen und erfüllt vollständig das Vakuum, die Quecksilberkuppe sinkt. ge 
Statt des Vakuums haben wir nun überhitzten Átherdampf, dessen Volumen wir an Sai 
der in cm? geteilten Torricellischen Róhre ablesen. Aus Cer vorher gewogenen Menge Da 
des Àthers und dem betreffenden Drucke (Barometerstand weniger Quecksilbersáule) CI 
ergibt sich die Masse eines cm? Atherdampfes bei 100°C. A 
c) Luftverdrängung, V.Meyer (1876). R in Fig. 194 ist ein Glaskolben mit ange- 2 
setzter gerader Rôhre e und einer engen Rôhre bei g rechts oben, welche mittels eines uns 
starkwandigen Kautschukschlauches von geringem Volumen mit dem vollständig mit uni 
Wasser gefüllten und in cm? geteilten GasmeDzyiinder A verbunden ist. R ist von einem Je 
Glasmantel » umgeben, in dem eine Flüssigkeit siedet, deren — im übrigen gieich- ; 
gültiger — Siedepunkt mindestens 10° höher liegen muß als der Siedepunkt der zu unter- die 
suchenden Substanz, die wir ja in überhitzten Dampf verwandeln müssen. Die Substanz 4 
kann, wenn fest, in massiven Stücken, sonst in kleinen Glaskügelchen eingeschmolzen, in : 
verwendet werden. Wenn R die richtige. Temperatur erreicht hat, kommt die genau ge- ma 
wogene Substanz, z. B. Ather in einem Glaskügelchen eingeschmolzen, nach g, wo es auf Ph 
einem Glasstab a aufliegt. Man schließt e oben mit einem guten Kautschukpfropfen und d 
al 
'zieht denGlasstaba, der durch einen Kautschukschlauch abgedichtet bleibt, ein wenig zurück. 
Die Substanz fällt nach R, ihr Dampf zersprengt das Glaskügelchen und. verdrängt durch = 
sein Volumen ein gleich großes Volumen Luft, welche durch e weiterdrückend, ein gleich =
	        
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