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Feuchtigkeit I 67
an, welcher einen konstanten Luftzug erzeugt. Bisweilen verwendet man auch Schleuder-
psychrometer, bei welchen die beiden Thermometer an einem Faden im Kreise etwa
8omal pro Min. herumgeschleudert werden.
SchlieBlich haben wir eine Reihe sog. hygroskopischer Substan-
zen aus tierischen und pflanzlichen Körpern, welche die Eigenschaft
haben, Wasserdampf zu adsorbieren und sich dabei zu verlängern, z. B.
Haare, Darmsaiten, Fischbein usw., indes viele andere
sich krümmen, z. B. geschälte Fichtenzweige, die schrau-
benförmig gewundenen Grannen mancher Geranienarten
usw. ($ 233). Das Haarhygrometer besteht aus einem
Bündel entfetteter Menschenhaare, welche oben befestigt
und unten an einem drehbaren Hebel angebracht sind,
so daß sie einen Zeiger bei ihrer Längenänderung längs
einer Skala verschieben. Diese Hygrometer sind eben-
falls empirisch geeicht und geben direkt die relative
Feuchtigkeit an. (Fig. 195.)
256. Die relative Feuchtigkeit ist von größtem
hygienischem Einflusse auf den Menschen. Trockene
Luft entzieht dem Körper wegen der starken Ver- [5
dampfung der Kórperfeuchtigkeit Wárme; die Schleim-
háute trocknen aus, es entsteht Durstgefühl, Heiser-
keit usw. In feuchter Luft hingegen verdampft zu
wenig, die richtige Regulierung der Körpertemperatur
durch die Verdampfungswärme des Schweißes versagt,
Fig. 195. ;
S 3 : (Mit Genehmigung der
wir empfinden drückende Schwiile.?) Zur Erhaltung einer firma Wilh. Lam-
ves . : ; recht Akt.-Ges., Gôt-
normalen Haut- und Lungentátigkeit soll die relative tingen.)
Feuchtigkeit zwischen 40 und 75 9$ betragen. Liegt der Taupunkt über
I9? C, so wird die Dampfabgabe der Lunge schon gestórt.
Es ist ganz widersinnig, dab in allen besseren Gemáldegalerien, in den Lokalen der
Textilindustrie usw. Hygrometer aufgestellt sind, in den Schulen und Spitálern aber
nicht.
Auch an Pflanzen — mit Ausnahme der im Wasser lebenden — findet fortwáhrend eine
Wasserverdampfung, Transpiration, statt, welche natürlich mit steigender relativer Feuch-
tigkeit der Umgebung abnimmt. Bei zu trockener Luft, besonders an heiüen Sommer-
tagen, ist die Verdampfung so groB, daB die Wasserzufuhr durch die Wurzel zu gering
wird; bei fallender Temperatur — z. B. nachts — steigt die relative Feuchtigkeit eventuell
bis 100, die Verdampfung hórt auf. Da die hygrometrischen Variationen bei den Pflanzen
auch Einfluß auf die Atmung haben, so ergibt sich hier bei jeder Pflanzenart für ihr Ge-
deihen ein Optimum, ein Maximum und ein Minimum der relativen Feuchtigkeit. Die
Luftfeuchtigkeit ist einer der wichtigsten klimatischen Wachstumsfaktoren der Pflanzen
(besonders bei Futter-, Gemüse- und Blattpflanzen).
I) Neben dieser ,,physikalischen'' gibt es auch eine ,,innere'" chemische Wármeregula-
tion. H. H. Meyer, Naturwissenschaften. 1920.
Lechers Physik f. Mediziner u. Biologen. 8. Aufl. 12