Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

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I82 IV. Wàrme 
  
Zwischenraum L zwischen den Metallhüllen K und M ist luftdicht ge- 
schlossen und mit einem Druckmanometer ;? verbunden. Das Ganze ist 
also ein Luftthermometer, dessen Luftraum das Versuchs- 
M tier umgibt. Da der Luftraum L von 
innen Wärme empfängt und nach außen 
M Wärme abgibt, stellt sich rasch ein be- 
stimmter Gleichgewichtszustand ein. Je 
mehrWárme das Tier abgibt, desto 
größer wird die Druckdifferenz 
in m. Eine Eichung des Instru- 
mentes erfolgt dadurch, daß man 
statt des Versuchstieres eine vom 
elektrischen Strom durchflossene 
Drahtspirale nach R bringt, die 
eine leicht zu berechnende Wärme- 
menge erzeugt, oder eine gewogene Menge von Alkohol verbrennt. 
Dieses Prinzip ist, in Deutschland besonders von Rubner, ausgear- 
beitet worden. Die in R eingeführte und aus R austretende Luft (Vor- 
richtung nicht gezeichnet) wird quantitativ und qualitativ gemessen; 
Thermostaten sorgen für Aufrechterhaltung bestimmter Temperaturen. 
Man hat solche Kalorimeter so groDB gebaut, daD in der Versuchskammer 
ein erwachsener Mensch tagelang ohne weitere Unannehmlichkeiten sich 
aufhalten und z. B. mittels eines stationären Fahrrades mechanische 
Arbeit verrichten kann, die sich durch Reibung in Wärme umsetzt uSW.; 
diese Energie wird mitgemessen. Würde ein Mensch im Kalorimeter hin- 
gegen schwere Gewichte höher hinaufheben und oben liegen lassen, so 
müDte diese Energie zur kalorimetrisch beobachteten hinzugezáhlt wer- 
den, da sie eine potentielle Energie darstellt, welche später nach Auf- 
hören des Versuches erst in Wärme verwandelt werden könnte, die doch 
auf Kosten der vorher eingenommenen Nahrungsmittel zu rechnen ware. 
Eine Besprechung all der vielen weiteren Korrekturen physiologischer 
Natur würde hier zu weit führen. 
Die Nahrungsstoffe entwickeln also bei Verbrennung im 
tierischen Körper dieselbe Energie wie bei der Verbrennung 
außerhalb des Körpers. Das Gesetz der Erhaltung der 
Energie gilt auch für Lebewesen. 
282. Geht man dem Ursprung der tierischen Energie, d. h. dem Ursprung 
der Nahrungsenergie des Tieres nach, so kommt man zur Assimilation 
der lebenden Pflanzenzellen, welche meist Chlorophyll oder Chromo- 
phylle enthalten und, von Sonnenlicht bestrahlt, gewisse Teile dieser 
Strahlung absorbieren. Der sich hier abspielende ,photochemische" 
Vorgang wird durch die Gleichung 
Kohlendioxyd + Wasser + absorbierte Energie = Stärke + Sauerstoff 
  
  
  
  
  
  
      
     
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
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