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200 : V. Strahlungs-Energie 
  
  
  
  
  
  
  
bestimmen. Wichtig bei dieser Methode ist, daB die Neigung der Platten fiir eine be- 
stimmte Strichdistanz (von z. B. 1 mm) unabhängig ist von der Entfernung zwischen 
Platte und Maßstab. Helmholtz verwendete dieses Prinzip zur Bestimmung der Krüm- 
mungsradien des Auges ($ 364, 366). 
311. Prisma. Sind zwei ebene Begrenzungsflächen an einem Medium 
(z.B. Glas) gegeneinander geneigt, so wird der Strahl 4 5 (Fig. 228) 
zunàchst zum Einfallslot (punktiert gezeichnet) nach BD gebrochen, 
beim Austritt in D aber vom Einfalls- 
lot nach D E. Die ursprüngliche Rich- 
tung ABC verwandelt sich in DE. 
Die Ablenkung des Strahles 
oder der Deviationswinkel seió 
und der brechende Winkel des 
Prismes g. 
Ts Es ist unmittelbar ersichtlich, daß 
T diese Ablenkung ó, die immer von 
der brechenden Kante weg gerichtet ist, um so größer sein wird, je 
mehr die beiden Flächen gegeneinander geneigt sind und je 
gróDer das Bre chungsverhältnis der Prismensubstanz ist. Ebenso 
làBt sich unmittelbar einsehen, daß man, wenn das Brechungsverhältnis % 
zwischen Luft und Glas und der Prismenwinkel @ bekannt ist, die De- 
viation à leicht durch Konstruktion wie in Fig. 228 finden und berechnen 
kann (vgl. $ 314). 
312. Wenn ein Strahl aus einem Medium in ein zweites übergeht, in 
welchem die Fortpflanzungsgeschwindigkeit größer ist — Brechung 
vom Lot —, so kann bei schiefer 
Inzidenz totale Reflexion eintreten. 
Der Strahl I, der z. B. aus Glas in 
Luft übertritt (Fig. 229), wird nach I 
gebrochen, der Strahl II nach 2. Fällt 
der Strahl noch schiefer auf, z. B. in 
der Richtung III, so wäre der be- 
rechnete Vert sin 8 > I, und das ist 
unmôglich. Es tritt hier vy 
gar keine Brechung mehr YY) 
auf, und es wird der 
gesamte Strahl als 3 qm 
nurim selben Medium 
Fig. 229. reflektiert. 
  
  
  
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Fig. 230. 
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Für den Strahl II, der gerade noch gebrochen wird, ist f = 90°, also Singo 
— sin x. Dieser Winkel «, in unserem Fall (bei » — 1,5) etwa 41°, heißt der Grenz- 
, 
winkel für Glas gegen Luft. In Fig. 229 werden alle Strahlen, für welche der Einfalls- 
winkel größer als 41? ist, total reflektiert. 
  
   
   
    
   
  
   
  
   
   
   
    
  
    
   
   
  
   
  
  
  
   
  
   
    
   
  
  
   
  
  
  
   
  
   
   
    
     
   
   
   
   
  
    
   
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