Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

  
  
  
206 V. Strahlungs-Energie 
  
  
schiedenen Brechbarkeit, sondern auch eine verschiedene Länge des 
Spektrums, und diese Länge hängt ab von dem Unterschiede 
des Brechungsverhältnisses für Violett und des Brechungs- 
verhältnisses für Rot. 
In der folgenden Tabelle sind für einige Stoffe die Brechungsverhält- 
nisse für einige Fraunhofersche Linien und in der letzten Kolonne die 
Differenzen ?; — nc, die sog. mittlere Dispersion (0), angegeben. 
  
Brechungsverhältnisse | as 
| Dispersion 
; C D F H | mp— nC 
Wasser 1,331 1,333 1,337 1,343 | 0,006 
Kronglas 1,516 1,519 1,525 1,535 | | 0,009 
Flintglas 1,614 1,619 1,631 1,653 | 0,017 
Schwefel- | 
kohlenstoff 1,618 1,628 1,653 1,700 | 0,035 
319. Achromatische Prismen. Wählen wir die brechenden Winkel 
zweier Prismen aus Flint- und Kronglas wie etwa I zu 2, So wird 
die Ablenkung eine verschiedene 
sein, die Länge aber der beiden 
Spektren ist gleich. Lassen wir 
dann einen weißen Lichtstrahl durch 
die beiden entgegengesetzt gestellten 
. Prismen (Fig. 239) hindurchgehen, 
DE: so wird sich zwar die Farbenzer- 
streuung aufheben, nicht aber die Ablenkung. Die verschiedenen 
Farben werden vom Auge fast vollständig zu Weiß vereinigt. 
320. Umgekehrt können wir eine Reihe von Prismen so verbinden wie 
in Fig. 240. Hier sind die Winkel und die Sorten so gewählt, daß die 
Ablenkungen sich aufheben, nicht 
| Du li = jul aber die Farbenzerstreuung. Wir haben 
FE | EF hier ein geradsichtiges Prisma. Ein Licht- 
strahl, der durchgeht, gibt ein Spektrum 
ls ohne Ablenkung, d. h. genauer ausgedrückt, 
ohne Ablenkung z. B. für Grün, während das Violett ein wenig nach der 
einen und das Rot nach der anderen Seite geht. Blicken wir durch ein 
soiches Prisma gegen einen glühenden Platindraht oder gegen einen hell- 
beleuchteten Spalt, so sehen wir diesen Lichtstrich nach rechts und 
links zu einem Spektrum verbreitert. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
321. Wir nahmen bisher an, daB die einzelnen Spaltbilder in einem Prismaspektrum 
so nebeneinander liegen, daß eine allmähliche Zunahme der Ablenkung vom äußersten 
Ultrarot durch das sichtbare Spektrum hindurch bis zum äußersten Ultraviolett statt- 
finde. Es gibt aber Substanzen, welche anomale Dispersion zeigen. Ein Prisma aus festem 
Fuchsin z. B. bricht die roten Strahlen stärker als die violetten. 
    
  
   
  
   
  
  
   
   
    
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
    
   
  
  
   
    
  
   
   
  
  
   
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32. 
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