212 V. Strahlungs-Energie
Lichtstrahlen bei einem Spektralapparat rotes Glas, so reduziert sich
das Spektrum auf einen roten Streifen, alle anderen Wellenlängen sind
im Glase absorbiert; es ist also das so gewonnene Rot ziemlich homogen.
Analoge ,Farbenfilter‘ für andere Farben des Spektrums erreichen
minder scharfe Farbenhomogenität.
Die durch Dämpfe erzeugte Absorption gehorcht einem sehr einfachen
Gesetze, das wir später ($ 398, 399) besprechen werden.
330. Man nennt ein Spektrum, bei dem aus weißem Lichte durch
einen Körper in der angedeuteten Weise ein Teil absorbiert
wurde, ein Absorptionsspektrum. Eine Reihe von Körpern, besonders
Lösungen haben nun ganz charakteristische Absorptionsspektra. Um
die Beschaffenheit eines solchen Spektrums zu sehen, bringt man
bei einem Spektralapparat zwischen Auge (bzw. photo-
graphische Platte) und Lichtquelle den zu untersuchenden
Körper, eventuell ein Gefäß mit planparallelen Gläsern, welches die
betreffende Lösung enthält. Mit steigendem Prozentgehalt der Lösung
ändert sich zwar die Absorption, das Charakteristische aber der Ab-
sorptionsbanden bleibt, solange die Konzentration nicht allzusehr steigt,
meist erhalten.
Denselben Effekt auf die Absorption wie eine stärkere Konzentration
hat auch eine Vergrößerung der durchstrahlten Schichtdicke. Man kann
so durch Absorptions-Spektralanalyse sowohl qualitative wie quanti-
tative Untersuchungen durchführen. Diese Analyse hat speziell für phy-
siologische Zwecke große Vorteile, da man hier nicht wie bei der Emis-
sionsspektralanalyse die Körper hohen Temperaturen aussetzen muß,
was ja bei organischen Verbindungen unmöglich ist.
331. Von besonderem Interesse ist die Blut-Absorptions-Spektralanalyse. Die Blut-
körperchen verdanken ihre rote Farbe einem Farbstoffe: Hämoglobin. Dieser wird
im arteriellen Blute durch Aufnahme von Sauerstoff zu O xyhämoglobin oxydiert, indes
BCD BR F das venôse Blut teilweise aus Hämoglobin, teilweise aus
= Oxyhämoglobin besteht. Eine Hämoglobinlôsung ist in
dünneren Schichten grünlich, in dicken rot, während die
Oxyhämoglobiniôsung immer hochrot ist.
Ein kleines keilförmiges Glasgefäß habe am oberen,
dickeren Ende des Keiles eine Dicke von 2,5 mm. Dieses
Gefäß wird mit reinem, unverdünntem Blute von 14%
Oxyhàmoglobin gefüllt und so vor den Spalt eines Spek-
troskops gestellt, daB die dünne Schicht des Keiles unten,
die dicke oben ist. Im Spektroskop ist das Bild natür-
lich durch das Fernrohr umgekehrt. Fig.248 ergibt den
Anblick im Spektroskop. Die vertikale Zahlenreihe links
bedeutet die Schichtdicke, oben o und nach unten an-
steigend bis 2,5 mm. Die Vertikallinien bedeuten Fraun-
hofersche Linien oder die durch diese Linien charakteri-
sierten Farbenbezirke. Horizontal ist das bei der betreffen-
den Keildicke jeweilig sichtbare Spektrum gezeichnet.
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