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Absorptionsspektrum 213
Bei o,25 mm Dicke sehen wir zwei schwache Absorptionsstriche, violettwürts von der
gelben Farbe. Diese haben bei 0,75 mm Dicke eine ganz bestimmte Breite; bei 2 mm
Dicke beginnt das Grün vollstándig zu verschwinden.
Im normalen Zustande sch» ankt der Oxyhámoglobingehalt je nach Alter, Geschlecht,
Lebensgewohnheiten um einen Mittelwert von etwa 13 95; in pathologischen Zustánden kann
er bis 4 % fallen. Die fortlaufende Bestimmung dieses Prozentgehaltes ist bei vielen
Krankheiten geboten, und hierzu liefert die Spektroskopie ein ungemein bequemes Mittel. Hat
man eine weniger konzentrierte Lösung, z. B. nur mit halbso viel Oxyhàmoglobingehalt wie in
Fig. 248, so wird statt bei einer Schichtdicke von 0,75 erst bei einer solchen von 1, 5 die be-
stimmte Breite der beiden Streifen zu erreichen sein usw. Für solche Bestimmungen ge-
nügen einige Tropfen Blut: Hämatoskop.
Durch passende chemische Behandlung wird Oxyhámoglobin zu Háàmoglobin reduziert
oder Hämatin isoliert usw.; alle diese Blutderivate kónnen an ihrem charakteristischen
Spektrum leicht erkannt werden. Einige einfache Vormanipulationen ermóglichen
spektroskopisch den Nachweis von Kohlenoxyd im Blut (Erstickung durch CO). Man
konnte sogar an lebenden Organen durch passende Unterbindungen spektroskopisch ver-
folgen, wie Oxyhámoglobin reduziert wird und wie nach Aufhóren der Ligatur wieder das
Spektrum des Oxyhámoglobins erscheint.
Auch andere organiscbe Lósungen ergeben scharfe Absorptionsspektra; so zeigt das
Chlorophyll charakteristische Streifen, ebenso alle anderen Pflanzenfarbstoffe. GroBes
Interesse beansprucht die Tatsache, daB r^an durch den Abbau des Chlorophylls und durch
Abbau des Hámoglobins zu zwei Kórpern kommt, Phylloporphyrin und Hämatoporphyrin,
mit fast identischen Absorptionsspektrea.
332. Statt die einzelnen Absorptionsbezirke in spektraler Zerlegung kann man
auch die Gesamtabsorption vergleichen. Man sieht z. B. durch den früher geschilderten
schmalen Keil des Hàmatoskops gegen eine bestimmte Schriftprobe, die bei einer bestimm-
ten Keildicke unleserlich wird. Das gibt natürlich nur eine rohe
Schätzung des Oxyhàmoglobingehaltes.
Viel genauer sind direkte Farbenvergleichungen in Kolorimetern.
Fig. 249 stellt von oben gesehen den optischen Teil eines solchen
Kolorimeters (Autenrieth-Königsberger) dar. Die von einem
weißen, von hinten beleuchteten Milchglas M kommenden Licht-
strahlen (gestrichelt gezeichnet) durchsetzen einen parallelepipedi-
Schen Trog T, einen Keil X und werden dann durch ein Glasstück D
so gebrochen, daB ein Auge 4 die beiden Fláchen T und K krapp
nebeneinander sieht. T' wird mit der zu untersuchenden, nach
bestimmten Rezepten zu verdünnenden Blutlósung gefüllt, indes der
Keil K ein für allemal mit einer ganz bestimmten Hàmoglobinlósung
gefüllt bleibt. Die Strecke ak wird dadurch verändert, daß der geeichte Keil X längs
einer seitwärts angebrachten Vertikalskala sich aufwärts oder abwärts verschieben läßt,
bis das Auge in A beide Lichtfelder gleich hell sieht.
Entsprechende andere Keilfüllungen, welche ein für allemal gemacht werden, ermóg-
lichen Gehaltsbestimmungen von Zucker, Jod, Eisen, Chrom usw.
Fig. 249.
333. Die anomale Dispersion (8 321) steht mit der selektiven Absorption be-
stimmter Wellengebiete in innigem theoretischem Zusammenhang. Kennt man die
Dispersion einer Substanz, so kann man ihre Absorptionsbanden oder Absorptionslinien
bestimmen (Sellmeier 1871).