Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
ohrten 
d- und 
anälen 
eleuch- 
ahlung 
cke ge- 
infach. 
| kon- 
re Be- 
en ein 
Innen- 
| Teiles 
ch dem 
oskopie 
: wollen 
- Harn- 
optisch 
nere be- 
hre einen 
die Ecke 
k 
A 
. Die Ob- 
es, reelles 
nn inner- 
» Anblick 
ng ist) er- 
sen, wo- 
ammen- 
'erháltnis- 
risma an- 
rund oder 
nstrumen- 
seitlichen 
sehen zu 
os Prisma 
el umkeh- 
nd. Sieht 
geneigten 
  
  
Kystoskop 231 
  
  
Spiegel nach einem Buche, so kann man dieses Buch beliebig drehen, es bleibt immer 
Spiegelschrift; was man sieht, ist seitenverkehrt. Zwei unter 9o? geneigte Spiegel (Winkel- 
spiegel), deren Kante man unter 45? gegen das Buch neigt, geben ein seitenrichtiges Bild. 
Ob r d e 
OE TNT RR DU 
/ X Besser geschieht diese Spiegelung durch Totalreflexion. Setzt man über 
/ der Hypotenusenfláche eines total reflektierenden Prismas (Fig. 286) 
"1 ein rechtwinkliges Dach auf (Fig. 287), das bis zur Horizontalflàche 
Fig. 289. (Fig. 288) verlängert wird, so erhált man ein Amicisches Prisma, 
das erstens wie ein total reflektierendes Prisma den Strahlengang um 9o? ablenkt zwei- 
tens aber auch wie ein rechtwinkliger Winkelspiegel das Bild umkehrt (wie Fig. 283). 
Fig. 289 zeigt das optische Schema eines modernen Kystoskops in einzelne Stücke zer- 
schnitten. B D ist das zu beobachtende Blasenobjekt. Zur Charakterisierung des Strahlen- 
ganges ist der von B ausgehende 
Hauptstrahl gestrichelt, der von D 
ausgehende punktiert gezeichnet. Es 
ist a ein Amicisches Prisma; das Ob- 
jektiv Ob entwirft von BD ein Bild 
in der Gegend der Kollektivlinse c, die 
Linse d kehrt dieses Bild um nach e, 
| kehrt noch einmal um nach dem 
Okular ?&. Diese zweimalige Umkehr 
durch die zwei Linsen und die ein- 
malige durch das Amicische Prisma 
liefert aufrechte und seitenrichtige 
Bilder und verhältnismäßig große Ein- 
tritts- und Austrittspupillen. 
Fig. 290 zeigt das Kystoskop in Tätigkeit. Am Ende ist ein Schnabel, der 
(natürlich allseitig geschlossen) im Inneren eine kleine Glühlampe enthält, die 
das Beobachtungsfeld beleuchtet; auch die Strom zuführenden Drähte liegen 
il im Inneren des Rohres. Am (linken) Ende des geraden Rohres ist das — in dieser 
| tellung aufwärts gerichtete — Beobachtungsfenster mit dem  Amicischen 
j| Prisma. Am áuferen (rechten) Ende ist eine Brillenglasscheibe (RekoDscheibe) 
| angebracht, welche Zerstreuungs- oder Sammellinsen rasch vorzuschalten ge- 
I stattet, so daß eine Verschiebung des Instrumentes bei verschieden tiefen Beob- 
I achtungen kaum nötig ist. Bei solchen Apparaten ist z. B. der äußere Durch- 
| messer 7 mm, die Lànge (Prisma bis Okular) 24 cm, der Gesichtsfelddurchmesser 
  
  
/ 
/ 
/ 
  
[| | 26 mm, wenn der Abstand des Objektes der kanonische, d.h. 2,5 cm ist. 
C Diese Entfernung ist nicht allzu ängstlich einzuhalten, da die schmale Optik 
| des Instrumentes analog einer engen Blende beim Photographieren günstig 
auf die Tiefenschärfe einwirkt (Fig. 267). Das Lumen der optischen Einrich- 
tungen muß bei manchen Kystoskopen noch viel kleiner werden, wenn auch 
noch Spülröhren, Operationsinstrumente usw. durch die Kystoskopröhre ein- 
| geführt werden sollen. 
| Das Objektiv eines Kystoskops befindet sich im (meist mit 3 % Borsäure - 
lósung) gefüllten Blaseninneren, so da all die Vorteile eines Immersions- 
Ok systems (große Helligkeit und Bildschärfe) hier zur Geltung kommen. 
AN 4 Mit Hilfe solcher Kystoskope ist es sogar gelungen, Blasen- 
"ig. 201. photographien herzustellen.!) 
I1 Ringleb, Das Kystoskop, Leipzig 1910. 
Lechers Physik f. Mediziner u. Biologen. 8. Aufl, 
   
   
   
   
   
    
    
  
  
    
   
   
   
  
  
   
  
  
  
   
  
    
  
  
   
  
  
  
  
  
    
   
   
   
  
  
   
    
   
  
   
  
   
  
    
   
  
    
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.