Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
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Akkommodation des Auges 235 
  
Die Schichtung der Linse erleichtert diese Akkommodation, allerdings 
auf Kosten der Sehschárfe. 
Bei schnellfliegenden Vógeln, z. B. bei Mauerseglern, besitzt die Linse (nach Rabl) 
einen besonders stark ausgebildeten Ringwulst, an dem die Akkommodationsmuskeln 
angreifen. Diese Tiere müssen ja im schnellsten Fluge sehr rasch auf kleine Insekten 
akkommodieren. 
Das normale emmetropische menschliche Auge kann auf sehr 
weite Distanzen — auf unendlich — sehen; der sog. Fernpunkt liegt 
im Unendlichen. Ebenso aber kann das normale Auge auch auf 
nähere Distanzen, bis herunter zu etwa ro cm, dem sog. Nahepunkt 
sehen (in der Jugend noch näher). 
369. Beweise für Linsenakkommodation. Beobachtet man ein normales 
Auge von der Seite und ein wenig von hinten, so gibt Fig. 297 links die 
   
Fig.298. 
Erscheinung, wenn das beobachtete Auge in die Ferne blickt; rechts ak- 
kommodiert das beobachtete Auge in die Nähe. Das schwarze Oval der 
etwas verkleinerten Pupille wird vor der Sehnenhaut sichtbar. Man sieht 
also direkt von außen ein Vorrücken des vorderen Linsenscheitels. 
Purkinje (1823) untersuchte als erster die Reflexion an den diversen 
Spiegelflächen des Auges bei Akkommodation. Wir wollen die drei Spie- 
gelbilder einer Kerze im Auge betrachten. Ist das beobachtete Auge 
auf unendlich eingestellt, so sieht man die in Fig. 298 links dargestellte 
Erscheinung; das helle Bild ist das an der Hornhaut (Konvexspiegel) 
erzeugte Spiegelbild, das zweite Bild in der Mitte wird durch die Spiege- 
lung an der vorderen Linsenfläche (Konvexspiegel) erzeugt, diese beiden 
Bilder sind aufrecht und virtuell; das Bild rechts hingegen wird durch 
die hintere Fläche der Linse (Konkavspiegel) erzeugt, es ist verkehrt und 
reell. Bei Einstellung in die Nähe ändert sich das Bild zu dem in Fig. 298 
rechts dargestellten. Es wird das mittlere Bild kleiner. Das ist ein Beweis, 
daß die Vorderfläche der Linse jetzt stärker gekrümmt ist, denn das Bild 
in einem Konvexspiegel ist um so kleiner, je mehr er gekrümmt ist. 
Mißt man die wirkliche Flammengröße und die Größe der Flammenbilder, so läßt sich 
die Krümmung der drei Kugelspiegelleicht berechnen. Helmholtz (1853) benutzte zwei 
Lichtpunkte, deren wirkliche gegenseitige Entfernung er direkt maD, und deren Bildent- 
fernung in den drei Spiegelbildern er mittels des (in $ 310 geschilderten) Ophthalmometers 
bestimmte. So erhält man die Krümmungsradien von Cornea und den beiden Linsenflàchen 
     
   
     
  
  
  
  
  
   
   
    
    
   
    
   
  
  
   
    
   
    
   
   
   
    
    
   
	        
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