Stereoskopie
1 mit von links und umgekehrt das rechte Auge
Bild von rechts. Beiden Augen zusammen aber
>, ge- erscheint, trotz der vielen disparaten
annte | Punkte in den zwei Netzhautbildern, die
spielt | Pyramide einheitlich und kórperlich. Wir
t und sehen stereoskopisch. ne
e Ob- Die Standlinie fiir unser normales mm
Dunst stereoskopisches Sehen ist der Augenabstand, welcher bei ver-
ibter: schiedenen Personen verschieden ist (58 bis 72 mm).
— 384. Wenn wir eine ebene Zeichnung, z. B. von einer Landschaft, be-
15 trachten, so ist die Tiefenempfindung durch eine Reihe von Erfahrungen
vem und unbewuDten Schlüssen bedingt. Diese sind zum größten Teil analog
Al der unbewuDten Interpretation des Netzhautbildes beim Sehen mit
e AK einem Auge. Um einen kórperlichen Gegenstand für unser Sehvermógen
keinen durch Zeichnung wirklich kórperlich zu reproduzieren, stellt man zwei
Zeichnungen oder Photographien von zwei verschiedenen, hori-
rng zontal voneinander entfernten Standpunkten her, wie z. B. in
h der Fig. 314. Diese Stéreoskopbilder bringt man durch ein Stereoskop
x Ob- (Fig. 315) zur Deckung. (Wheatstone, 1833.)
i der Die Aufnahmen links L und rechts R werden durch zwei Halblinsen P,
E und P, betrachtet, welche die Strahlen so brechen, da die virtuellen
| Bilder von L und R in D sich decken. Die Retina eines jeden Auges,
| sowohl 4; als auch 4,, empfángt daher Strahlen Mini ut
n Auge genau wie beim Betrachten des kórperlichen Ob- « "e
Hh | jektes; man sieht plastisch. 4 Í |
kpunk- | Ein Objekt kann infolge der Reflexion des Lichtes für ' ^ y
das eine Auge anders erscheinen als für das andere; diese = am
ganz an Verschiedenheit in ihrem stereoskopischen Effekte trägt bei
hr Stäb- zur Wahrnehmung des Glanzes des Objektes.
S 9d 385. Stereomessungen. Man denke sich eine
ausein- — | Reihe von Stangen als Entfernungsmarken vom
lumée: A Auge weg in je 100 m Distanz stereoskopisch
dile | photographiert ; alles auDer diesen Stangen-
rhet marken sei aus den zwei Bildern weggenommen.
inkten | In einem entsprechenden Stereoskop betrachtet,
ig. 313. d ergeben diese zwei Photographien eine Reihe
| von Marken, welche scheinbar in je 100m Tiefen-
-nicht | distanz vor dem Auge schweben. 4; Wi8.375. Ay
rschie- Befindet sich nun eine derartige Stereoaufnahme in einem Stereoskop
:hende und legt man gleichzeitig in dieselbe Bildebene eine stereoskopische Land-
.uge in Schaftsaufnahme desselben photographischen Apparates, so sieht man
ramide die Landschaftsaufnahme plastisch und in ihr die Entfernungsmarken.