Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

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244 V. Strahlungs-Energie 
Man kann mit einem Blicke angeben, wie weit ein bestimmtes Objekt in 
dieser Landschaft vom Beobachter entfernt ist. 
Es gibt (§ 360) nach diesem Prinzip konstruierte Feldstecher, in welchen 
die stereoskopischen Distanzmarkenbilder an passender Stelle eingefügt 
sind. Man sieht bei der (binokularen) Benutzung dieser Instrumente über 
der jeweilig betrachteten wirklichen Landschaft die Entfernungsmarken 
schweben 
Diese Entfernungsmarken werden aber nicht, wie vorher angegeben, durch Photo- 
graphie, sondern durch Rechnung gewonnen. Für unendlich weit entfernte Distanzen liegt 
m der entsprechende Markenpunkt für 
bp. T. das linke und der für das rechte 
: 4 Stereoskopbild in einem gegenseitigen 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
Abstande, welcher gleich ist der stereo- 
skopischen Standlinie, also z. B. der 
Augendistanz. Je kleiner dieser gegenseitige 
Abstand der zusammengehórigen Marken- 
punkte in den Stereoskopbildern wird, desto 
nàher scheint bei stereoskopischer Betrach- 
tung die Marke dem Beobachter. 
  
  
    
  
  
  
  
  
  
Mis it Das Stereomikrometer (Fig. 316) er- 
= môglicht, aus zwei stereoskopischen Photo- 
graphien L und R nachträglich solche Tiefenmessungen vorzunehmen. Die Spitzen s, 
und s, sind einzeln und gemeinsam beweglich. Man bringt zuerst monokular s, über oder 
neben den zu messenden Punkt (z. B. Kirchturm) von L, ebenso s, monokular über den- 
selben Punkt in R. Dann sieht man mit beiden Augen ins Stereoskop und verschiebt Ss» 
durch die Mikrometerschraube T, bis das stereoskopische Bild von s, und s; (natürlich 
als einfaches Bild) in gleicher scheinbarer Tiefendistanz ist wie der Kirchturm. Aus 
dieser Verschiebung von s, ergibt sich unschwer die Entfernung des Kirchturmes vom 
Beobachter. 
Nach diesem eben geschilderten Prinzipe sind groBe Apparate, Stereokompara- 
toren, gebaut, welche wissenschaftlich und technisch verwendet wurden. 
So wird es môglich, aus zwei gleichzeitigen photographischen Aufnahmen, z. B. einer 
Küste, von beiden Enden eines vorbeifahrenden Schiffes oder einer Landschaft von einem 
Luftballon aus die nachträgliche genaue Zeichnung einer Landkarte auszuführen. Eine 
solche stereoskopische Photogrammetrie tritt oft mit Vorteil an Stelle der 
alten trigonometrischen Aufnahmen. 
Auch für Ausmessung anatomischer Präparate oder lebender Organismen bietet die 
Stereoskopie große Vorteile. 
Je weiter die Objekte entfernt sind, desto größer wählt man die Standlinie bei stereo- 
skopischen Bildern. Photographiert man den Saturn an zwei aufeinanderfolgenden Näch- 
ten, so wird diese Standlinie 2,6 Millionen Kilometer, da die Erde in 24 Stunden diesen 
Weg zurückgelegt hat. Man sieht dann von zwei weit verschiedenen Stellen nach dem 
Saturn und dieser erscheint im Stereoskop mit zweien seiner Monde freischwebend im 
Raume vor der Unendlichkeitsebene der Fixsterne. 
386. Zwischen Tonanalyse und Farbenanalyse besteht ein grund- 
legender Unterschied. Das Ohr enthált eine Reihe von verschieden gestal- 
teten Organen (in der Basilarmembran, $168) mit ihren separaten Nerven- 
leitungsbahnen, welche jede objektive Schallschwingung für sich allein zur 
    
  
  
  
   
   
    
  
  
    
     
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