Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

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V. Strahlungs-Energie 
  
  
  
  
  
durch ihren Schnitt hindurch übereinander und schiebt das Ganze auf die 
Achse einer Schwungmaschine oder auf einen Kreisel, so erhält man beim 
raschen Rotieren eine einheitliche Farbenempfindung. Man sieht eine 
Additionsfarbe, in unserem Beispiele eine Purpurfarbe. Das gegenseitige 
Verhältnis der Sektoren kann man beliebig ändern, z. B. rot ebenso groß 
wie violett oder zweimal, dreimal größer usw. In Fig. 317 (rechts) wäre 
  
das Verhältnis z. B. 2 = 2. 
Um solche verschiedene Versuchsresultate zu registrieren, malen wir 
an.die zwei Enden einer geraden Linie rv Rot bzw. Violett. Denken wir 
uns dann in 7 ein Gewicht 5, , gleich der jeweiligen roten SektorgróDe, und 
in v ein Gewicht 7, gleich der entsprechenden violetten SektorgróDe, 
so müssen wir die entsprechende Mischfarbe (Additionsempfindung) an 
jenen Punkt der Linie malen, welcher dem Schwerpunkt (oder Massen- 
mittelpunkt, $ 26) von m, und m, (mit dem Gewichte m, + m) entspricht, 
Auf solche Weise bekommen wir längs unserer geraden Linie 7v eine Reihe 
von Purpurnuancen, welche in 7 mit Rot beginnt und allmáhlich gegen v 
in Violett übergeht. Das Prinzip eines derartigen Farbenschwer- 
punktes werden wir im folgenden bei Mischungen von Farbenemp- 
findungen immer anwenden. 
389. Handelt es sich nur um die Empfindung eines Farbentones, So 
kann man jedmógliche Farbenempfindung durch eine solche additive 
Mischung von zwei anderen Farbenempf indungen zusammen- 
setzen. : 
Mischt man aber zu irgendeiner Farbenempfindung eine WeiDemptin- 
dung, so tritt eine neue Erscheinung auf. Der Farbenton, ob rot oder gelb 
oder grün usw., bleibt, aber seine Sättigung ändert sich. Wir können z. B. 
dem roten Sektor in Fig. 317 statt des violetten einen weißen Sektor 
beigeben; es wird dann aus dem gesättigten Rot, je mehr wir Weiß zu- 
geben, d. h. je mehr der weiße Sektor überwiegt, ein immer weniger ge- 
sáttigtes Rot. Jede Farbenempfindung wird also bei abneh mender 
Sättigung (bei allmáhlichem Abblassen des Farbentones) zur Weib- 
empfindung. Es genügt nicht die Mischung zweier Farbenempfin- 
dungen, wir brauchen eine Mischung von drei Farbenempfindungen, 
um eine beliebige verlangte Farbenempfindung zu bekommen. 
Welche drei Empfindungen wir wáhlen, ist im Prinzip gleichgültig. 
Der Farbenkreisel gestattet Beziebungen zwischen den verschiedensten Farbenemp- 
findungen aufzustellen, die man in Form von sog. Farbengleichungen anschreibt, z. B. 
100° Weil + 260° Schwarz = 165° Rot + 122° Grün +4 73° Blau, 
d. h. Sektorengrößen von 100 Bogengraden Weiß und 260 Schwarz geben dieselbe Emp- 
findung (eines bestimmten Grau) wie ein anderer Versuch mit den rechts angeschriebenen 
Sektorengrófen Rot, Grün und Blau. Solche Kombinationen sind in großer Zahl untersucht 
worden und veranlaßten die Wahl von drei Elementarempfindungen: Rot, Grün und Blau. 
     
  
   
  
   
  
   
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