256 V. Strahlungs-Energie
hanniswürmchens, der Leuchtbazillen faulen Fleisches, des Holzes u. dgl.
Tribolumineszenz nennt man die Leuchterscheinungen beim Zer-
brechen von Kreide, ZerstoDen von Zucker usw. Flufspat, Kunzit und
andere Mineralien leuchten bei mäßiger Erwärmung auf (Thermo lumi-
neszenz). Ferner gibt es noch eine Kathodolumineszenz, wobei die
Lichterregung durch Kathodenstrahlen erfolgt; auch Róntgen- und
Becquerelstrahlen kónnen Lumineszenz bewirken.
407. Photolumineszenz ist eine selbstándige Strahlung mancher Kór-
per, erregt durch auffallende Lichtstrahlung. Strahlt der erregte
Kórper auch, nachdem die erregende Strahlung aufgehórt hat, so
spricht man von (physikalischer) Phosphoreszenz, leuchtet er
aber nur, solange die erregende Strahlung wirkt, so bezeichnet
man dies als Fluoreszenz.
408. Phosphoreszenz. Glüht man Schw efelblumen mit Kalk,
Baryt oder Strontian unter Zusatz von Spuren eines Metalles
(Kupfer, Mangan, Wismut usw.), so erhält man nach Abkühlung ein
Pulver, das nach Bestrahlung mit kräftigem Lichte noch stunden-, ja
selbst tagelang mit schwachem, allmählich verschwindendem Lichte
leuchtet. Ohne. Metallzusatz leuchten diese Schwefelverbindungen der
alkalischen Erdmetalle nicht. Besonders dauerhaft ist das blaue Licht
der Balmainschen Leuchtfarbe (Schwefelcalcium mit Wismutzusatz).
Die Phosphoreszenzerscheinungen, besonders die Temperatureinflüsse auf sie, sind
recht kompliziert. Einen Überblick gewinnen wir wohl am besten an der Hand der Auf-
fassung von Lenard, der in zahlreichen Arbeiten (seit 1889) dies Gebiet erforschte.
Aus den drei Bestandteilen: Erdalkalisulfid und Metall und noch einem Zusatz als Fluß-
mittel, z. B. einem Natriumsalze, entstehen ‚Zentren‘ bestimmter Art. Bei Erregung durch
einstrahlendes Licht (oder Kathodenstrahlen u. dglj werden Elektronen, d. s. elektrisch
geladene kleinste Teilchen, aus diesen Zentren weggerissen. Einzelne fliegen ganz
aus dem Kórper heraus, photoelektrischer Effekt (lichtelektrische Leitfáhig-
keit) (8673), andere gelangen, vorübergehend, in den Bereich neutraler Molekeln.
Die spätere Rückkehr dieser Elektronen in ihre Zentren erfolgt durch die Anziehungs-
kraft der Zentren, die dadurch erzeugte Schwingung ergibt die Lumineszenz, welche
spektral untersucht eine bestimmte Phosphoreszenzbande erkennen 1aBt. Manche phos-
phoreszierende Substanzen enthalten zwei (oder mehrere) verschiedene Arten von Zentren
nnd besitzen daher zwei (oder mehrere) verschiedene Banden. Die mit Lumineszenz
verbundene Riickkehr der Elektronen in ihre Zentren erfolgt bei tieferen Temperaturen
kaum, bei hohen Temperaturen sehr bald. Wir können daher für jede Zentrenart drei
Zustände unterscheiden.
a) Den Kältezustand. Hier werden die Elektronen abgespalten und kehren nicht
zurück. Die Phosphoreszenz ist gleichsam potentiell aufgespeichert.
b) Normaler Dauerzustand. Die abgespaltenen Elektronen kehren allmáhlich zurück
und verursachen dauernde Phosphoreszenz.
c) Hitzezustand. Die abgespaltenen Elektronen kehren rasc
momentanes starkes Aufleuchten.
Bestrahlt man z. B. auf — 80? C abgekühlte phosphoreszierende Substanzen (z. B. Cal-
cium — Nickel — Fluor), so sieht man nur sehr schwache Phosphoreszenz auftreten. Erwármt
man dann diese Substanzen im Dunkeln auf Zimmertemperatur, so leuchten sie hell auf.
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