Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

    
    
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
    
| -————Ó———— 
  
V. Strahlungs-Energie 
  
  
  
  
  
mit fluoreszierender Substanz bestrichen ist — fluoreszierendes Zw 
Okular —, so kann man auf dieser einen großen Teil der sonst unsicht- in G 
baren ultravioletten Strahlung untersuchen. Best 
Stoffe, die in gewóhnlichem Licht gleich aussehen, unterscheiden sich oft durch gas. 
ihre Fluoreszenz in ultravioletter Beleuchtung. (z. B. echte und falsche Edelsteine — | die N 
Diamant leuchtet blau, Glas grün —, natürliche und künstliche Zähne, Schriften mit Na 
verschiedenen Tinten usf.). Dies wird vielfach zur Erkennung von Fälschungen in 5 
der Praxis verwendet. stark 
Als Fluoreszenzmikroskope werden Apparate bezeichnet, die unter Be- chem 
nützung von Lichtquellen starker Ultraviolett-Strahlung dazu dienen, mikroskopisch strah 
Fluoreszenzerscheinungen zu beobachten und in Mikrophotogrammen festzuhalten. Sie beein 
gestatten die Erkennung von Feinstrukturen besonders auch an organischem Material. kuun 
Besonders häufig zeigt sich Fluoreszenz bei Flüssigkeiten: bilde 
alkoholische Chlorophyllösung, schwefelsaure Chininlösung, Fluoreszein wird. 
(rg Fluoreszein in ro? cm? noch nachweisbar), Eosin, Petroleum usw. wiede 
Die Photolumineszenz wird ausgelôst durch absorbierte Strahlung. Läbt gerin 
man einen Sonnenstrahl in eine große, mit Petroleum gefüllte Flasche 
einfallen, so sieht man von der Seite hellbläuliches Fluoreszenzlicht, aber 411 
um so schwächer, je länger die schon durchleuchtete Petroleumschicht von ! 
wird; die Energie der die Fluoreszenz erregenden Wellen der Sonnen- Quar 
strahlung wird durch Absorption immer schwácher. gu 
ei^ 
Chemische Strahlungswirkungen. NS 
410. Eindringende Strahlen verursachen bei ihrer Absorption in man- | paz 
chen Kórpern chemische Umsetzungen, wobei sie je nach der Wellen- SÍeri 
länge in verschiedenen Körpern verschieden wirken. Im allgemeinen aber kung 
sind die ultravioletten Strahlen am wirksamsten. Solche photo- weil 
chemische Effekte sind in großer Zahl bekannt; wir können daher hier Auf T 
nur einige Beispiele anführen. SOT 
Gewóhnlicher farbloser Phosphor, unter Wasser aufbewahrt, wird : 
im Sonnenlichte an der Oberfläche gelb, rötlich und endlich rein rot. | Un 
Sauerstoff O, verwandelt sich durch ultraviolette Bestrahlung in MeBve- 
Ozon O,, eine allotrope Form des Sauerstoffes, dabei werden viele Die 
Metalle durch Bestrahlung oxydiert, Farben gebleicht usw. Umgekehrt (Helic 
zerfällt eine Lösung von Wasserstoffsuperoxyd H,0, bei Belichtung in enr 
H,O und O (daher Verwendung von Flaschen aus dunklem Glase). | | 
Elektrische Funken entsenden viel ultraviolette Strahlung, besonders | 412 
die unzáhligen kleinen Fünkchen der stillen elektrischen Entladungen. | zündi 
In den Ozonróhren (8668) bildet sich darum aus durchgeleitetem Sauerstoff Höhe; 
das Ozon. Es stellt sich nach Warburg und Hegener (1904) zwischen Wass 
dem sich bildenden Ozon und der Rückbildung zu Sauerstoff ein Gleich- | verme 
gewichtszustand her. Rasches Wegführen des gebildeten O, aus den be- noch 
strahlten und heißen Stellen oder starkes Abkühlen (bis —190* C) begün- ter 
nde 
stigt die Ausbeute.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.