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Photochemie 259
Zwei gleiche Gasvolumina Wasserstoff und Chlor (Chlotk nallgas)
in Gegenwart einer Spur von Wasserdampf vereinigen sich durch
Bestrahlung, eventuell explosionsartig, zu Chlorwasserstoff-
gas. Wahrscheinlich wirkt das Licht auch hier zersetzend, indem zuerst
die Molekeln H, und Cl, gespalten werden.
Nach Konstruktion der Quecksilberlampe ($ 665), welche besonders
stark brechbare Strahlen aussendet, wurde eine groBe Zahl photo-
chemischer Wirkungen entdeckt. HCl wird z. B. durch intensive Be-
strahlung zerlegt; ebenso wird die Gärung im Ultraviolett wesentlich
beeinflußt; ultraviolette Strahlung zerstäubt Metall, besonders im Va-
kuum, aber auch in Flüssigkeiten. Ultraviolettes Licht (4 — 280 — 340 mu)
bildet in bestrahltem Ergosterin das antirhachitische Vitamin D, dagegen
wird dieses durch Ultraviolett noch kleinerer Wellenlánge (4 - 200— 266my)
wieder zurückgebildet. Auch Róntgenbestrahlung, als Strahlung sehr
geringer Wellenlànge, wirkt stark photochemisch.
411. Photochemischer Natur ist auch die bakterientôtende Wirkung
von ultravioletten Strahlen, wie sie z. B. von Quecksilberlichtbogen in
Quarzróhren ausgesendet werden. Emulsionen von Typhus-, Cholera- und
anderen Bazillen werden in einem Abstande von 60 cm nach etwa 30 sec
(bei verschiedenen Bazillen natürlich verschieden) abgetótet. Besonders
wirksam sind die Wellen unter 270 mu. Strómendes Wasser, das
Bazillen enthält, kann auf diese Weise vollkommen sterilisiert
werden; dies wird auch für die Trinkwasserreinigung, sowie zur Sterili-
sierung von Milch bereits technisch angewendet. Die sterilisierende Wir-
kung der Sonnenstrahlung ist schwächer als die einer Quecksilberlampe,
weil unsere Luftatmosphire die brechbarste Strahlung geschwächt hat.
Auf hohen Bergen oder im Luftballon ist die ultraviolette Strahlung der
Sonne und des Himmels stärker.
Die von der Höhenlage abhängige und mit den Jahreszeiten veränderliche Intensität der
Ultraviolett-Strahlung ist ein wichtiger klimatischer Faktor besonders für Höhenkurorte.
Meßverfahren zur Ermittelung der Intensität wurden von Dorno und anderen ausgebildet.
Die Behandlung von tuberkulösen und anderen Erkrankungen durch Sonnenstrahlung
(Heliotherapie) gewinnt immer mehr an Bedeutung. Eventuell Ersatz der Sonnen-
Strahlung durch die Strahlung von Quecksilberlampen in der Form der sog. ,, künstlichen
Hóhensonne"' (8 665).
412. Ultraviolette Strahlung ruft auf der menschlichen Haut Ent-
zündung hervor, die gewóhnlich 24 Stunden nach der Bestrahlung ihren
Hóhepunkt erreicht: Sonnenbrand im Hochsommer, besonders über
Wasserflàchen, welche die Intensität der Strahlung durch Reflexion
vermehren, oder Gletscherbrand, wenn zur Reflexion am Eise auch
noch die Wirkung der wegen geringerer Absorption in der Atmosphäre
intensiveren ultravioletten Strahlung hinzukommt. Das ultraviolette
Ende des Sonnenspektrums liegt bei 289,6 my sowohl in roo als auch in