KS NEN
262 V. Strahlungs-Energie
muB nun das Bild lichtbestándig gemacht oder fixiert werden. Dies
geschieht z. B. durch eine Lósung von unterschwefligsaurem Natron,
welche das an den belichteten Stellen haftende, abgeschiedene Ag nicht
angreift, hingegen das an den nicht belichteten Stellen gebliebene AgBr
unter Doppelsalzbildung weglóst. Nach gutem Auswaschen hat man so
ein lichtbestándiges Negativ erhalten, in dem alle hellen Partien des
Kamerabildes dunkel sind und umgekehrt. Um ein Positiv zu bekommen,
wird das Negativ auf ein mit Chlorsilber und Gelatine überzogenes licht-
empfindliches Papier gepreßt, das durch das Negativ hindurch so lange
belichtet wird, bis an den belichteten (also im Negativ durchsichtigen)
Stellen durch Ausscheidung von metallischem Silber auf dem Papier
Schwárzung eintritt, oder man verwendet Entwicklungspapiere. Natürlich
mu auch dieses Papierbild fixiext werden.
Auf gewóhnliche photographische Platten wirken nur die blauen und
violetten Strahlen. Setzi man aber der AgBr-Emulsion Farbstoffe zu,
welche die weniger brechbaren Strahlen absorbieren, Sensibilisatoren,
so kommt das ganze Lichtspektrum zur Wirkung (orthochromatische
Platten). Als Sensibilisatoren für gelb, gelbgrün, grün dient z. B.
Erythrosin; für rot Chinolinrot. Auch für ultrarote Strahlen kónnen
photographische Platten durch geeignete Stoffe sensibilisiert werden. Die
Empfindlichkeitskurven fiir gewdhnliche und sogenannte panchroma-
tische Platten sind in Fig. 323, Kurve II und IIT, wiedergegeben.
Darch Verwendung von ,,Gelbscheiben" erzielt man háufig bessere
Kontrastwirkungen, z. B. bei Aufnahmen von Wolken, Landschaften usw.,
indem die relative Wirkung der blauen und violetten Strahlen herab-
gesetzt wird. Die Empfindlichkeit guter Platten ist sehr groß. Eine
Momentbelichtung von o,or sec und weniger (bei starker Beleuchtung)
erzeugt schon kráftige Bilder. [GeschoBaufnahmen (Cranz) in ror*secl]
416. Farbige Photographien kann man nach verschiedenen Methoden herstellen; am
besten mittels des Autochromveriahrens von Lumiere.
Unmittelbar auf einer Glasplatte befinden sich Starkekornchen, etwa 6000— 7000 pro
mm?, teils gelbrot, teils grün, teils blau gefárbt, ein sog. Farbenraster; darüber liegt erst die
für alle Farben empfindliche Schicht. Die Platte ist derart gegen die einfallende Strahlung
zu stellen, daß diese zuerst die Stärkekörnchen durchsetzt und dann erst die gewöhnliche
photographische Schwärzung ausüben kann. Hinter den gelbroten Körnern wirkt nur gelb-
rotes Licht, hinter den grünen nur grünes, hinter den blauen nur blaues. Würde die Platte
nun in gewohnter Weise entwickelt und fixiert, so müßte in der Durchsicht gegen weißes
Licht ein komplementäres farbiges Bild des ursprünglichen Objektes sich zeigen, und zwar
aus folgenden Gründen. Ein z. B. von einem grünen Blatte kommender Strahl hat überall,
wo grüne Körner waren, dunkle Zersetzungspunkte in der photographischen Platte er-
zeugt. Die roten und blauen Körner aber haben die auffallende grüne Strahlung voll-
ständig aufgehalten, hinter ihnen ist die Platte hell geblieben. Bei Durchsicht gegen weißes
Licht gehen dann die roten und blauen Strahlen durch, und gerade die grünen fehlen.
Man erhielt von dem grünen Blatte ein Farbennegativ. Dieses läßt sich aber durch einige
Bäder, welche die lichten Stellen in dunkle verwandeln und umgekehrt, so ändern, daß man
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