Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

  
  
   
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V. Strahlungs-Energie 
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
  
  
Fig. 331. 
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Lichtquellen kônnte nur eintreten, wenn man all die unzähligen einzelnen 
Schwingungen der beiden verschiedenen Lichtquellen absolut identisch 
(kohärent) machen könnte, und das ist unmöglich. Man nimmt daher bei 
Interferenzversuchen immer nur kohärentes Licht; das von einer 
einzigen Lichtquelle herstammt. 
430. Huygenssches Prinzip. In einem isotropen Medium (ohne physi- 
kalisch ausgezeichnete Richtung, wie z. B. Luft, Glas, Wasser) pflanzt 
sich das Licht nach allen Richtungen gleich schnell 
fort. Nehmen wir an, der Punkt S in Fig. 331 sende nur 
für einen Moment Strahlen aus, und wir könnten nach 
ganz kurzer Zeit dem Ablauf der Erscheinung plötz- 
lich Halt gebieten. Dann wird die Erregung bis zu einer 
gewissen Kugelflàche K, der ,Wellenfläche*, fort- 
geschritten sein. Sämtliche Atherteilchen s in dieser 
Wellenflàche K befinden sich in der gleichen Schwin- 
gungsphase, sie sind kohárent. (Nur für einige dieser 
Punkte sind die Buchstaben s eingeschrieben.) Lassen 
wir nun die Erscheinung weitergehen, so haben wir 
statt des ursprünglichen Lichtpunktes S eine Reihe 
von kleinen kohárenten Lichtpunkten s; alle diese 
senden ihre Strahlen nach allen Seiten, also auch 
z. B. nach A, und gelangen dort zur Interferenz. Es 
läßt sich nun mathematisch zeigen, daß die Beleuchtung des Punktes 4 
durch das Zusammenwirken aller Elemente s genau dieselbe ist, wie wenn 
sich ein direkter Lichtstrahl SA fortgepflanzt hätte. 
431. Die beobachtete geradlinige Fortpflanzung des Lichtes ist als Inter- 
ferenzerscheinung ein sehr komplizierter Vorgang. Der geradlinige 
Strahl SA entsteht durch das 
Zusammenwirken vieler geknick- 
/ ter Strahlen: Ss, A, Ss, A usw. 
! 432. In ähnlicher Weise wird 
nach Huygens die Reflexion 
und Brechung des Lichtes vom 
Standpunkt der Wellentheorie 
y aus erklärt. 
In Fig. 332 sei FF’ eine ebene Grenz- 
flàche zwischen zwei Medien, z. B. Luft 
(oben) und Glas (unten). Von einer sehr 
weit entfernten Lichtquelle falle ein 
Bündel paralleler Strahlen unter dem 
Winkel « ein. Zu den einfallenden Strah- 
len EA und E'A' sind dann unter Vor- 
aussetzung des Reflexions- und des Bre- 
chungsgesetzes (vgl. $ 307) die reflektier- 
  
  
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