V. Strahlungs-Energie
zeigt ja jede einfache Linsenbeobachtung. Durch Rechnung
0b< uu findet man, daB alle Interferenzen wirklich in dem an-
Ww A nmersio » gegebenen Sinne zusammenwirken. Wir haben also eine
1
N / ganz ähnliche, wenn auch etwas kompliziertere Erscheinung
a A wie in Fig. 336. Das Huygenssche Prinzip und die gerad-
| linige Konstruktion gibt dasselbe. Nun ist aber klar, daß,
i wenn wir von den Maximis o, 1, 2 usw. oder bei weilem
Fig. 341. Lichte von o und den Beugungsspektren 7, 2 usw. einen großen
Teil. wegnehmen, wir dieses Gesamtergebnis aller Interferenzen stören, und daß dann das
Bild in G’ geändert werden muß. Eingehende Berechnungen von Abbe ergaben nun, daß
zum allermindesten neben dem Maximum in der Mitte o auch noch die beiden ersten
Seitenspektra r links und r rechts vorhanden sein müssen, damit das Bild entsteht. In
Fig. 340 kommen noch die Spektra 2. Ordnung wirklich auf die Linse Ob, die Spektra
3. Ordnung würden durch so schief von G ausgehende Strahlen erzeugt, daB diese an der
Linse Ob vorbeigehen und daher nicht mehr für die Bildentstehung mitwirken kónnen.
Wird nun die Gitterbreite in Fig. 340 immer kleiner, so rücken o, r und 2 immer mehr
auseinander und, wenn die Lichtbündel für r von unten her nicht mehr auf Ob fallen, so
wird das Gitter nicht mehr als Gitter gesehen; die Grenze der Auflósung ist erreicht, man
sieht statt des Objektes eine Beugungserscheinung.
Bringt man aber zwischen Gegenstand G und Linse Ob eine Immersionsflüssigkeit, so
gehen die Beugungsbündel von G (Fig. 340) unter viel geringerer Neigung gegen die Linse.
Wir hatten nàmlich $ 438 die Gleichung À = d sin u für das erste abgebeugte Helligkeits-
maximum. Befindet sich nun z. B. unmittelbar über dem Gitter in Fig. 341 eine Flüssig-
keit (z. B. Öl) mit einem Brechungsverhältnis %, so ist die Wellenlänge x mal kleiner, also
der Beugungswinkel w' für die einzelnen Maxima auch kleiner. Es ist dann — — d sinu”.
"
Daraus folgt dann ganz allgemein, wenn w den Beugungswinkel für das erste Hellig-
keitsmaximum bedeutet, d = uf :
„sin u
Abbe, der Begründer der modernen Theorie des Mikroskopes, nannte die für das
Mikroskop so wichtige Größe n sin 4% die numerische Apertur. Je größer n sin u, um
so kleiner wird d, die eben noch erkennbare Gitterbreite oder der Abstand
zweier Punkte in einer mikroskopisch anzusehenden Struktur, welche noch das
erste Beugungsbündel ins Objektiv gelangen läßt und daher gerade noch zu sehen
ist. d heißt darum hier die Grenze der Auflösung. % ist das Brechungsverhält-
nis des Mediums, in dem die Beugung entsteht. Für ein Trockensystem (» für Luft — 1)
kann die numerische Apertur 7» sin 4 (mathematisch) höchstens 1 werden, für Immersion
mit Zedernholzól, » — 1,515, also größer als 1; die Grenze der Auflósung wird somit
günstiger. Bei einem guten Immersionsmikroskop kann man mit geeigneten Flüssigkeiten
: ; : : ; : 0,52
n sin u bis auf 1,6 bringen. Für grünes Licht, À= 0,52 u, ist dann d — T o "^
444. Ultraviolett-Mikroskop. Wir sagten $ 442, dab alles, was die Wellenlànge ver-
kleinert, die auflôsende Kraft eines Mikroskopes steigert. Das erreicht man auch dadurch,
rnherein mit sehr kurzwelligem Lichte beleuchtet und so mit ultravioletten
À
Strahlen Mikrophotographien herstellt. Bei gleicher Apertur ist d= C In die Auf-
lósungsgrenze, A direkt proportional. Kóhler hat nun ein Mikroskop mit ultraviolett-
durchlàássigen Linsen (Quarz und Uviolglas) zur Photographie mit ultravioletten Strahlen
(erzeugt durch Funkenentladung zwischen Kadmiumspitzen) gebaut. Dann ist A etwa halb
so groB wie im sichtbaren Teile, d ist also auch halb so groB. Man erkennt daher halb so
große Details in der Photographie.
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