Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

     
  
  
   
  
   
   
   
   
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
    
   
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
      
  
286 V. Strahlungs-Energie 
  
Nach dem Huygensschen Prinzip sind dann alle Punkte LLL (in Fig. 355) Licht- D 
quellen (im Kalkspat). Die Wellenflächen sind gemäß Fig. 354 konstruiert. o pflanzt sich unge 
von jedem Punkte L kugelfôrmig fort (nur für drei Punkte L gezeichnet). Die neue Wellen- 5 
  
fläche für die ordentlichen Strahlen von jedem L ist eine Kugel, und daraus ergibt sich die gleic 
gemeinsame ebene Wellenfläche ooo (horizontal gestrichelt gezeichnet). Diese Strahlen | wird 
gehen also regelmäBig wie bei einer gewôhnlichen isotropen Glasplatte ungebrochen durch. | Krei 
Die Konstruktion der auBerordentlichen Strahlen für die drei gewählten Punkte L liefert der | 
die drei gezeichneten Ellipsenwellenflàchen, und daraus ergibt Sich die gemeinsame ebene it 
Wellenfront aaa (ausge- ha 
die 
zogen gezeichnet). Diese | 
Strahlen. gehen schief einfa 
nach links und werden 
dann beim Austritt. in 
Luft analog wie beim Ein- 
tritt, aber entgegengesetzt 
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gebrochen, treten also par- 
allel mit den einfallenden 
Strahlen aus. 
461. Wir erhalten | 
dann die in Figg. 355 
und 356 unten ge- 
(a) (9 zeichnete ^ Erschei- 
Fig. 356. nung. Das auffallen- 
Fig. 355- de Strahlenbündel 
hat sich nach dem 
Austrittinzweigeteilt, den ungebrochen durchgehenden ordent- nun e 
lichen Strahl o und den parallel zu diesem seitwárts gehenden wiede 
außerordentlichen a. Diese parallele Verschiebung des a (vollgezeich- Die 
nete Kreisfliche, indes o punktiert) erfolgt durch schiefe Ablenkung im man a 
Kristalle; diese geschieht im Hauptschnitt, d. h. bei einachsigen Kri- wählt. 
stallen in einer durch Einfallslot und Hauptachse gelegten beiden 
Ebene. Der außerordentliche Strahl schwingt ım Haupt; De 
schnitte, der ordentliche senkrecht zum Hauptschnitt. Es sind also wird 
ordentlicher und auBerordentlicher Strahl senkrecht aufein- Eintr 
ander polarisiert. E zur 
Wenn wir in Fig. 355 oder 356 den Kalkspat um eine Vertikale als id 
Achse drehen, so drehen wir auch den Hauptschnitt. Der ordentliche Strah 
Strahl bleibt bei so einer Drehung auf seinem zentralen Platze, der COR 
Drehungsachse, « hingegen wandert um ihn in einer Kreislinie herum. keit 
E 
462. Polarisatoren und Analysatoren. Turmalin ist doppelbrechend Absor 
wie Kalkspat, hat aber, wie schon erwähnt, die Eigenschaft, den ordent- wird. 
lichen Strahl zu absorbieren, und darum ist das austretende Licht voll- Das 
ständig polarisiert. Daneben aber hat Turmalin die Eigenschaft, das ist na 
durchgehende Licht braun oder grün zu färben und daher das Licht zu Komp 
schwächen. treten 
 
	        
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