Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

  
  
  
  
16 II. Mechanik 
  
  
  
Wenn wir dann weiter sehen, daß dieselbe Kraft bei verschiedenen 
Massen diesen entsprechende Beschleunigungen hervorbringt, so werden 
wir die Kraft auch der durch sie bewegten Masse proportional setzen. 
Wir erhalten so die.allgemeine und wichtige Gleichung 
Kraft = Masse mal Beschleunigung. 
Für diese drei Größen müssen wir Einheiten definieren. Nach $ 13 
erhalten wir die Einheit der Beschleunigung immer dann, wenn eine 
beliebige Masse pro sec einen Geschwindigkeitszuwachs Eins (1 cm pro 
sec) erfährt. Noch aber haben wir keine Einheiten für Kraft und Masse; 
da diese nach vorstehender Gleichung voneinander abhängen, genügt die 
Definition einer dieser Größen, denn damit ist auch die andere bestimmt. 
Wir können daher noch entweder die Kraft oder aber die Masse will- 
kürlich definieren. Man hat das letztere gewählt und bestimmte will- 
kürlich als Einheit der Masse jene Masse, welche 1 cm? Wasser 
bei einer Temperatur von 4? Celsius besitzt. Diese Temperatur 
ist mit Rücksicht auf besondere Eigenschaften des H,O ($ 182) gewählt. 
Diese Einheit wird Grammasse oder Gramm, g, genannt. 
Von den bekannten dezimalen Vielfachen und Unterteilungen des Gramms kommen für 
die Physik in Betracht: 
1 Tonne (t) == 10° g = 109ke 
I Kilogramm (kg) — 1o*g 
1 Millgramm (mg) — 1o ?g 
i Gamma (y) = 107° gg, 
Letzteres findet besonders in der Mikroanalyse Verwendung. 
Für praktische Zwecke verwendet man oft den ,,metrischen Zentner'" 1q = 100 kg, auch 
,,Doppelzentner' genannt, wenn, wie noch hàufig, 1 Zentner — 100 Pfund — 50 kg gesetzt 
wird. Ein ,,metrisches Karat'' — 200 mg, dient meist für Gewichtsangaben von Edel- 
steinen. 
Englische und amerikanische Gewichtseinheiten: 
1 pound (Pfund) (Ib) (Z) (avoirdupois) — 16 Unzen — 453,592 8 
1 ounce (Unze) = 12 drams = 480 grains = 28,350 g 
I grain — 64,799 ME. 
Als Normalmaf gilt international ein Kilogrammstück aus Platin- 
iridium, das in Paris aufbewahrt wird und móglichst genau (ähnlich 
wie beim Meter) der oben gegebenen Definition von 10008 entspricht. 
Daraus ergibt sich folgerichtig: Die Einheit der Kraft oder ein 
Dyn wirkt dann, wenn die Grammasse Eins die Beschleu- 
nigung Eins erfáhrt. Wollen wir daher eine Kraft messen, so müssen 
wir die durch diese Kraft bewegte Masse mit der durch diese Kraft (in 
der Kraftrichtung) erzeugten Beschleunigung multiplizieren. 
Kraft (in Dyn) — Masse (in g) mal Beschleunigung (in cm 
und sec). 
     
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
     
   
    
  
  
  
  
  
  
  
   
    
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