Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
PE, mS a NE TE 
  
    
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
318 VI. Elektrizität 
  
  
Bei vielen Körpern ändert sich u stark mit der Temperatur: u wird 52 
fast gleich 1 fiir Eisen bei 700°C, fiir Kobalt bei 1100°C, fiir Nickel bei Eise 
310° C. Bei diesen Temperaturen werden die genannten Kör- orie1 
per praktisch unmagnetisch. | aufh 
Diamagnetische Kórper (u < I) werden ‘vom Magnet abge- daß 
stoßen, z. B. Wasser, Wismut, Gold usw. werc 
Da die Werte von u sich für die meisten Substanzen nur wenig von I unterscheiden, zeig: 
gibt man oft auch die sogenannte ,,magnetische Suszeptibilitát' (x) an, wobei sich 
p — I-- 47x. xist von der GróBenordnung 10- 6, z. B. für | den. 
diamagnetisch: H,0 S Zn Hg Au Bi sten 
109% == — 0,72 — 0,8 — 1,00 — 2,1 — 3,1 — 14,0 gnet 
paramagnetisch: Al Cr Mn O, (760 mm, 15° C) mitt 
10% = + 2 + 26 + 80 -p- 9,15 in 
auf, 
x 
zx = — (gp Dichte) heiBt ,,spezifische Suszeptibilitát". k — y * A (A — Atom- 
; : ; aber 
gewicht) heiBt ,, Atommagnetismus". der : 
522. Verlaufen magnetische Kraftlinien in einem Medium mit der Per- N-Pc 
meabilität u, so nennt man das Produkt $8 — u$) aus der Feldstárke $ derei 
und der Permeabilität u die ,,magnetische Induktion‘‘. Diese GrôBe B ist Pole 
von besonderer Bedeutung für die Erscheinungen des Elektromagnetis- | Je 
mus (vgl. $ 606). In ferromagnetischen Stoffen, bei denen (vgl. $ 521) richt 
p nicht konstant ist, nimmt $8 langsamer zu als $; und erreicht einen ist 4 
Sattwert. | diger 
523. Unterschiede zwischen elektrischer Ladung und Magnetismus. | sich 
Es gibt Leiter fiir Elektrizität, aber nicht für Magnetismus. Auch bei der | Sinc 
kleinsten Potentialdifferenz verläßt Elektrizität im Leiter ihren Sitz | run 
und strömt an andere Stellen ab. Der Magnetismus aber haftet fest | Wi 
an der Materie, z. B. an ganz bestimmten Stellen des Stahles. Felds 
Durch elektrische Influenz kann man positive und negative Elektrizi- | (vgl. 
täten wirklich trennen. Versuche analog den elektrischen. in $ 502 sind | Läßt 
mit magnetischer Influenz unmöglich. Ebenso ist es unmöglich, durch stand 
Zerbrechen eines Stabmagnets die eine Hälfte N- und die andere Hälfte nach 
S-magnetisch zu erhalten. Bricht man einen Eisenstab im magnetischen Ausm 
Felde oder eine magnetisierte Stricknadel in zwei Hálften, so ist jeder negat 
Teil für sich ein vollständiger Magnet, jede Hälfte hat einen N- und einen OK 
S-Pol. Jeder mechanisch getrennte Teil eines Magnets wird, wenn er Läßt 
auch noch so klein ist, immer wieder ein vollständiger Magnet. Es muß Punk 
auch die Molekel ein Magnet sein; ein Stahlmagnet ist nichts anderes gleich 
als eine Reihenfolge von gleichgerichteten Molekularmagneten. | Felds 
Darum geht auch die Kraftlinie, die vom N-Pol aus außerhalb des | Dic 
Magnets zum S-Pol zieht, im Innern des Magnets weiter (von Mo- tische 
lekel zu Molekel) vom S-Pol zum N-Pole. Die magnetische Kraftlinie schle 
ist also in diesem Sinne immer eine geschlossene Kurve. die E 
 
	        
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