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Elektrolyse. Dissoziationstheorie 323
532. Wenn wir also durch eine Kaliumsulfatlósung Strom leiten, so
bemerkt man nur das Endresultat der Wasserzerlegung und beobachtet
die Zwischenprozesse nicht. Es steigt ein bestimmtes Gasvolumen
Sauerstoff an der Anode und ein doppelt so groBes Gasvolumen Wasser-
stoff an der Kathode auf. Ähnliches geschieht, wenn wir den Strom
durch eine Lösung von Schwefelsäure H,SO, leiten; von 2 H,SO, gehen
2H, zur Kathode und entweichen dort als Wasserstoff, indes das 250,
an der Anode als 2H,SO, in Lösung geht und O, als Sauerstoff frei
wird. Die Zersetzung des angesäuerten Wassers durch. den Strom
ist also keine unmittelbare, sondern folgt aus der Zersetzung der im
Wasser gelösten Schwefelsäure. Durch absolut reines Wasser
ginge nur ein äußerst schwacher Strom.
533. Wir werden alle elektrolytischen Erscheinungen qualitativ und
quantitativ am besten überblicken, wenn wir zuerst ein theoretisches
Bild dieses Gebietes gewinnen; dann erst wollen wir weitere Folgerungen
dieser Theorie an vorhandenem Tatsachenmaterial prüfen.
Lost man eine Siure, eine Base oder ein Salz, z. B. Kochsalz, NaCl
in Wasser, so wird nach der Dissoziationstheorie (Clausius 1857,
Arrhenius 1887) ein von der Konzentration abhàngiger Teil zerfallen.
Bei geringer Konzentration ist die Dissoziation vollstándig (vgl. $ 579).
Es sind dann in der Flüssigkeit nicht NaCI-Molekeln, sondern Na-Teilchen
und Cl-Teilchen vorhanden; diese Na- und Cl-Teilchen sind aber keine
gewóhnlichen chemischen Atome, jedes Na-Atom ist vielmehr mit einer
ganz bestimmten Menge positiver Elektrizität verbunden und jedes
Cl-Atom mit ebensoviel negativer Elektrizität.
Nehmen wir nun an, daß auch die Elektrizität aus Elementarquan-
ten besteht, und zwar aus positiven und negativen. Erstere bezeich-
nen wir mit G, letztere mit ©. Dann können wir die Dissoziations-
hypothese dahin ausdrücken, daß eine NaCl-Molekel in Wasser sich
in Na ®& und Cl © spaltet. Diese Verbindung von elektrischen
mit chemischen Atomen (oder Atomgruppen) nennt man Ionen.
Das Ion Na ® ist ohne Wirkung auf das H,O, während das Atom Na
die heftigsten Zersetzungen hervorrufen würde. Eine Suppe, die wir
salzen, riecht darum nicht nach Chlor, weil das Chlorion ClO ganz
anders wirkt als das Atom Cl oder die Molekel Cl,. Solche Dissoziationen
finden auch beim Lösen von Säuren und Basen in Wasser statt. Schwefel-
sáure H,5O, z. B. wird in wásserigen Lósungen sich zerlegen in positive
Wasserstoffionen H ® und in negative Ionen HSO, OG. Nur in sehr ver-
dünnten Lösungen tritt ein weiterer Zerfall in H & + H ® + S0,00
ein.
Andere Beispiele wáàren: Chlorwasserstoff (Salzsáure) HCl dissoziiert
in positive Wasserstoffionen H ® und negative Chlorionen CI©, Natrium-
hydroxyd NaOH dissoziiert in positive Natriumionen Na @ und negative