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338 VI. Elektrizität
Kochsalzlösung getränkt ist. In jedem Röhrchen befindet sich kon-
zentrierte ZnSO,-Lósung, in welche je ein amalgamierter Zinkstab Zn
taucht, der dann mit der àufDeren Drahtleitung verbunden wird. Bei
Besprechung dieser Vorrichtung wollen wir zwei verschiedene Punkte
ins Auge fassen, von denen der eine rein physikalischer, der zweite
mehr physiologischer Natur ist.
I. Wenn der Strom aus der Zn-Anode A in die ZnSO,-Lósung über-
tritt, so führt er Zn-Ionen in die Lósung, indes andere Zn-Ionen in den
Ton eindringen. Der Zinkstab selbst wird dadurch nur physikalisch ver-
ändert, er wird hier etwas dünner. Eine chemische Veränderung findet
aber nicht statt; es kann also auch keine Polarisation eintreten. Um-
gekehrt werden an den Zinkstab K, der als Kathode dient, Zn-Ionen
sich ansetzen und einen Zn-Überzug bilden, dafür treten einige Na-
Ionen aus der Kochsalzlösung. Auch hier wird der Zn-Stab nicht che-
misch, sondern nur physikalisch verändert. Er wird etwas dicker. [Auch
Elektroden aus Cu in CuSO,-Lósung (Daniel) oder aus Ag in AgNO;-
Lósung usw. sind unpolarisierbar.]
2. Hätten wir die Weiterleitung in das organische Gebilde durch Ton
bewerkstelligt, der mit ZnSO,-Lösung geknetet ist, so würde im organi-
schen Gebilde eine Reihe von chemischen Veránderungen vor sich gehen,
die physiologisch und elektrisch stóren würden. Darum ist der Ton
mit NaCl-Lösung durchsetzt, welche möglichst genau denselben os-
motischen Druck hat wie das organische Gebilde, also mit diesem iso-
tonisch (8 230) ist. So bleibt das physiologische Organ beim Ansetzen der
Tonspitzen oder eines mit derselben Lôsung getränkten Haarpinsels
möglichst unverändert.
Bei Fröschen ist die isotonische Konzentration der physiologischen
NaCl-Lösung 0,7%, bei Organen von Warmblütlern 0,975, bei See-
tieren nimmt man Seewasser, in dem der betreffende Organismus
lebt.
Da solche Tonelektroden nicht haltbar sind, verwendet man auch andere
unpolarisierbare Elektroden, z. B. die tagelang wirksamen Hg-Kalomel-
Elektroden.
Die Verwendung isotonischer Konzentrationen spielt auch sonst eine physiologisch
interessante Rolle. Statt mit reinem Wasser, reinigt man die Wunden oft besser mit 2 9j
Borsàurelósung, die mit der — stárker dissoziierten — NaCl-Lósung isotonisch ist; reines
H,O bringt die semipermeablen Zellwànde zum Platzen. Oder: Nasenspülungen mit 0,7 96
NaCl-Lósung, nicht mit reinem H,O, das unangenehm wirkt. Oder: Trinken von vielem
destillierten H4O verursacht Magenbeschwerden.
560. Kapillarelektrische Erscheinungen. Die Oberflàchenspannung ($94) von Queck-
silber in verdünnter Schwefelsáure wird, wie ein Versuch zeigt, durch Zusatz von Hg-Salz
verkleinert. Wenn man Hg als Elektroden in verdünnter H,SO, verwendet, so ist in deren
Umgebung immer Hg-Salz in Lósung. An der Hg-Kathode wird Hg ausgeschieden und die
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