KO EE
VERUM UR ERR EEE
Unpolarisierbare Elektroden. Kapillarelektrometer 339
kon- Konzentration des gelösten Hg-Salzes vermindert; die Oberflächenspannung steigt. An
ib Zn der Hg-Anode hingegen wird Hg-Salz in Lósung gehen, wodurch die Oberflàáchenspannung
| Bei sinkt.
unkte Ein zu messender Strom fließe (Fig. 413) durch das Quecksilber a, durch verdünnte mit
3 Merkurosulfat gesättigte Schwefelsäureiôsung b, zur Quecksilberoberfläche c in der mitt-
weite leren Glaskapillare und nach d. Dadurch àndert sich die Oberilächenspannung des Queck-
silbers in c, so daB diese Kuppe sich verschiebt. Die Endstellung des Hg tritt fast momentan
ein, weil durch die auftretende Polarisation die elektromotorische Kraft aufgehoben wird;
über- es wird also die an a und d angelegte Potentialdifferenz direkt und rasch gemessen, wobei
n den fast gar kein Strom abtlie8t. Der Mefbereich eines solchen Kapillar-
h ver- elektrometers geht von etwa o,oor V (1 Millivolt) bis etwa 1 V; bei
findet größeren Spannungen tritt stórende Gasentwicklung ein. Da die Ein-
Um- | stellung von c durch ein einfaches Mikroskop gemessen werden kann,
so ist der billige und bequeme Apparat für Spannungen unter 1 V, wie
Ionen | sie in der Physiologie meistens vorkommen, sehr geeignet, besonders
e Na- | weil er selbst raschen Potentialànderungen mit nur sehr kurzer Ver-
t che- zogerung folgt. Noch viel prompter arbeitet hier das allerdings viel
[ Auch kompliziertere und teurere Saiten-Galvanometer ($ 612).
gNO,- Pulsierende chemische Reaktionen wurden zu wiederholten
Malen beobachtet. Übergie8t man Hg mit Wasserstoffsuperoxyd H,0,,
so zerfällt letzteres viel rascher in Wasser und Sauerstoff als ohne An-
h Ton wesenheit des Fig. Dieses wirkt nur durch seine Anwesenheit als Kata-
Fig.413.
Ten lysator. Unter gewissen Umstánden erfolgt nun dieser Zerfall mit rhyth- à
S misch sich àndernder Geschwindigkeit. Bredig hat so stundenlang regelmàDige Puls-
gehen, kurven dieser katalytischen O,-Entwickelung registriert. Geringer Zusatz von Säuren oder
r Ton | Alkalien oder kleine Temperaturänderungen verändern stark die Pulsdauer; nicht pul-
sn 08- sierende Systeme können durch elektrische Reizung zum Pulsieren gebracht werden usw.
m iso-
en der
pinsels 4. Ohmsches Gesetz.
ischen Einfacher Leiter.
i. Sees ; E
d 561. Wenn wir die beiden Pole einer Influenzmaschine oder einer elek-
trischen Batterie durch einen Leiter verbinden, so entsteht ein elek-
d trischer Strom, d. h. es wird fortwährend Elektrizität durch diesen Leiter
addere strómen.
Jomel-
Wir nehmen an, daß Elektrizität nur vom positiven Pole zum negativen Pole strömt,
wo das geringere Potential (niedrigere Spannung) herrscht; ein negativer Strom in ent-
ologisch gegengesetzter Richtung. wie wir ihn im Elektrolyten hatten, existiere nicht. Diese
mit 2% Vereinfachung ändert an den in diesem Kapitel zu schildernden Erscheinungen nichts.
t; reines Es würde dasselbe herauskommen, wenn wir zwei in entgegengesetzter Richtung den
iit 0,7 96 Leiter durchfließende Ströme annähmen oder bloß Strömung negativer Elektrizität
à vielem in der umgekehrten Ricbtung. Es sind nicht physikalische, sondern formale Gründe
(Vereinfachung der mathematischen Ableitungen), welche dieses Vorgehen empfehlen.
[Nach der Elektronentheorie der Metalle ($ 691) ist eigentlich umgekehrt die Strómung
pul: negativer Ladung vou minus nach plus gerichtet.]
g-valz ge VM. ; 24 ;
in deren Betrachten wir einen gut isolierten gleichfôrmigen Stromleiter (ohne
und die Verzweigung) zwischen zwei Punkten a und 6, so sinkt längs der ganzen