Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

     
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
       
BE mL SAE AE SA SA BA AE 
352 VI. Elektrizität 
  
  
Eine im Prinzip analoge Einrichtung kann im Zentralpunkte eines großen Gebäudes von 
die Temperaturen verschiedener Wohnräume registrieren ‘und allenfalls Alarmsignale läßt 
auslösen (Fernthermometer). À 
Solche sogenannte ,Widerstandsthermometer'' sind auch geeignet zur Messung 4 
  
  
sehr hoher oder sehr tiefer Temperaturen. wür 
Es kann auch x in Fig. 424 als flaches, beruBtes Metallstreifchen aus- d 
gebildet statt einer Thermosáule ($ 595) zur Messung einer Strahlung rer 
dienen — Bolometer. 
Das 
579. Widerstandsmessung von Elektrolyten. Da bei jeder Wider- d 
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standsmessung ein Strom durch den zu messenden Widerstand geht, A 
wird die bei Flüssigkeiten fast immer auftretende Polarisation große erni 
Störungen veranlassen. Wenn man aber durch geeignete Maßnahmen dün 
die Stromrichtung fortwährend ändert, Wechselstrom (§ 617), und 5 
sehr große Elektroden verwendet, so werden die Polarisations- kei 
wirkungen unmerklich werden, besonders wenn der Wechselstrom schwach Ele 
ist. Die große Oberfläche der Elektroden erreicht man dadurch, daß man | die: 
Platin mit Platinschwamm überzieht. Selbstverstándlich sind aber dann | Ko 
alle Instrumente so zu wählen, daß sie auf Wechselstrom reagieren. Mit | Tic 
dieser Modifikation können alle drei im vorhergehenden geschilderten | I 
Methoden in Anwendung kommen. | FL 
Auch hier ist die Methode mit der Wheatstoneschen Brücke die genaueste und die | 1 
fast ausschließlich gebrauchte. N = 
Man erzeugt dabei die Wechselstréme mittels eines kleinen Induktoriums (§ 633), | à er 
das an Stelle von P in Fig. 424 kommt, und ersetzt den Gleichstrommesser 4 durch ein id 
Telephon (8 637). Der Schieber c wird so lange verschoben, bis man im Telephon einen ne 
môglichstschwachen Ton hôrt. oor 
T Te . . . . . . . . . . S Dar 
Von Wichtigkeit ist hier die Form der Widerstandsgefäße, d. s. die die Flüssigkeit t e 
samt den Elektroden enthaltenden Gefäße. Die Elektroden sind je nach den kleineren odeı 
größeren Widerständen der zu messenden Flüssigkeiten größere oder kleinere 9 
mit feinverteiltem Platinmohr überzogene Platinelektroden, deren Zuleitungs- tung 
dráhte durch Glasróhren gegen die Flüssigkeit isoliert sind; diese Vorrichtung sehr 
kommt in ein Flüssigkeitsbad mit konstanter Temperatur. Sehr bequem ist es Wer 
oft, wenn man den Widerstand meDbar ändern kann, wie z. B. in Fig. 425 durch gróf 
Änderung der Elektrodendistanz ab. I 
Dieses Gebiet ist besonders durch die klassischen Arbeiten von F. Kohl- mot 
rausch ausgebaut worden. Man bestimmt hier den reziproken Wert des die 
spezifischen Widerstandes ($ 577) das spezifische elektrische Leitver- dor 
mögen 4, d. h. den Leitwert von 1 cm? Würfel der Flüssigkeit zwischen zwei | I 
gegenüberliegenden Fláchen. | bian 
Für die ersten Messungen auf diesem Gebiete mußten die Länge und der Querschnitt | batt 
des Elektrolyten sehr genau bestimmt werden. Das Meßverfahren läßt sich vereinfachen, | dies: 
indem man in ein beliebiges WiderstandsgefáB erst ,,Widerstandsnormaltlüssigkeiten" | rech 
mit bekanntem 4, einbringt, z. B. gesáttigte NaCl-Losung, und den Widerstand R, be- | V 
stimmt. Nach dem Reinigen des Gefäßes kommt der zu messende Elektrolyt mit dem unbe- | stim 
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kannten A, hinein, der gemessene Widerstand sei jetzt R,. Da R;: Rui 80 ist Ne 
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Am: |. Die GrôBe À, R, heibt die Widerstandskapazität des GefäBes und hängt der 
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