Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

po A etat pi TEE 
   
  
   
   
358 VI. Elektrizität 
  
  
587. Die Joulesche Wärme wird vielfach zur elektrischen Heizung 
verwendet. 
Für Kochapparate, Wasserbäder für chemische Zwecke u. dgl. nimmt 
man Drähte aus Nickel oder Nickellegierungen mit Glasperlen, Ton oder 
Schamotte u. dgl. überzogen, oder Platindraht zwischen Asbest oder 
Glimmerstreifen, auf denen eine dünne Silberschicht aufgetragen ist usw. 
Das ganze Heizdrahtsystem befindet sich am Boden des KochgefäBes oder 
in einer Herdplatte oder in einem Inhalationsapparate usw. Heraus- 
ragende Metallstifte ermöglichen den. Anschluß an eine Starkstrom- 
leitung. Die Schaltung der Heizdrähte erfolgt so, daß man durch ein- 
faches Umlegen eines Anschlußstöpsels mehrere Heizdrähte parallel 
oder aber in Serie legen kann. Erstere Schaltung, durch die viel Strom 
geht, dient zum raschen Anheizen, letztere, um dauernd mäßige Wärme 
zu erzeugen. 
Zum Heizen von Ràumen eignen sich Drahtwiderstánde, z. B. Flach- 
gitter aus Asbestschnur, in welche Drähte aus Nickellegierungen einge- 
flochten sind. Da hier keine so hohen Temperaturen wie beim Kochen 
angewendet werden, so ist die Gefahr der Oxydation sehr gering. 
Stromdurchflossene dünne und passend isolierte Dráhte kónnen auch 
in Gewebe eingeflochten werden (elektrische Thermophore®): 
Geheizte Teppiche, elektrische Wärmekissen für medizinische Zwecke, 
letztere bisweilen mit Signalen bei Überheizung usw. 
Für wissenschaftliche Versuche sind zu rascher und reinlicher Er- 
hitzung kleinerer Gegenstände sehr geeignet die Widerstandsöfen 
von Heraeus. Auf der Mitte der äußeren 
Oberfläche eines zylinderförmigen Porzellan- 
rohres (sog. Marquardtsche Masse) ist 
eine Spirale aus Platinfolie eingebrannt, 
deren Enden unter Vorschaltung eines Rheo- 
staten direkt an eine Starkstromleitung an- 
geschlossen werden kónnen. Die erhitzten 
- Teile liegen in einer starken Asbestpackung 
(Fig. 431). Derin der Mitte des Ofens befind- 
liche zylinderfórmige Hohlraum kann durch 
Regulierung desVorschaltrheostatenbequem 
auf jede Temperatur zwischen roo? und 1500?C gebracht werden. Man 
kann sich solche Ófen, die Temperaturen bis etwa 1000? C aushalten, leicht 
selbst aus Nickeldraht (besser Chromnickel) und Porzellanróhren herstellen. 
588. Zu chirurgischen Zwecken verwendet man Schlingen von 
dünnem  Platiniridiumdraht, die durch Stromzufuhr glühend ge- 
macht werden. Diese Galvanokaustik ist der Behandlung mit dem 
Paquelin (8 278) oft überlegen, besonders wenn es sich um das Ab- 
brennen gestielter Tumoren u. dgl. handelt. Auch ist die Stärke des 
  
Fig. 431. 
  
  
     
       
   
   
   
  
   
  
   
  
   
  
  
   
   
   
  
   
  
   
   
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
Glül 
quel 
§ 65 
58 
lam 
erhit 
birne 
Leit 
danr 
Tant 
Wat 
ókon 
mit 
hóhe 
lung: 
Stral 
In 
pro | 
hier 
verh: 
teres 
meid 
den 
Drah 
Be 
Lebe 
Di 
werd 
10 u 
Die 
oder v 
skopie 
Leben 
Sir 
(fast 
lósch 
59( 
deste 
rung 
eine ; 
positi 
Weni 
Der 
Lec
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.