Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

  
370 VI. Elektrizität 
  
praktische Voltmeter. Die Instrumente werden empirisch geeicht. 
Sie sind billig und auch für Wechselstrom brauchbar. 
Dieses Prinzip des Hineinziehens von Eisen in ein Solenoid wird in 
den verschiedensten Konstruktionen auch in Verbindung mit Hebel- 
zeigern und kreisförmigen Skalen zur Strommessung verwendet. 
608. Elektrische Stimmgabeln. M, und M, (Fig. 450) sind zwei Stahl- 
stimmgabeln, s, und s, zwei kleine Elektromagnete. An dem einen Ende 
von M, ist eine 
Spitzer befestigt, 
welche in das fest- 
stehende Queck- 
silbernápfchen q eintaucht. Der Strom 
der Batterie B geht durch den unteren 
Schenkel von M,, die Spitze 7, das 
Quecksilber g und durch s, und s, zu B zurück. Dadurch wird zunächst s, 
magnetisch und zieht beide Zinken von M, an, hebt also 7 aus g heraus 
und öffnet den Strom; der Magnetismus von s, verschwindet, die Zinken 
schwingen in die alte Lage zurück und noch etwas darüber hinaus, der 
Strom schließt sich wieder usf. Dieser (durch regelmäßig und automatisch 
wiederkehrende Stromöffnung bewirkte) magnetische Antrieb bringt M, 
in kräftiges Schwingen. Ebenso muß auch, da ja s, genau mit s, in regel- 
mäßigen Intervallen magnetisch wird, M, zu schwingen anfangen; diese 
Gabel M, steht dann, z. B. alszeitschreibender Apparat, mit einem Vibro- 
graphen ($ 155) oder Saitengalvanometer ($ 612) usw. in Verbindung. 
Ein ähnliches Prinzip verwenden wir bei unserer elektrischen Hausklingel (Fig. 451). 
Sowie man durch den Taster T den Strom schließt, ertönt die Glocke. Ein Elektro- 
magnet S zieht das an einer Feder F befestigte Eisenstückchen E an, wodurch der Klóppel K 
gegen die Glocke G schlägt, öffnet dabei aber 
den Strom bei der Spitze v, die feststeht; T TN 
der Magnetismus verschwindet. die Feder 
schwingt zurück usf. VA 
pes. Mo 
  
  
Fig. 450. 
Ld 
  
   
  
Fig. 451. Fig. 452. 
609. Telegraphenapparat von Morse. Wenn durch einen Strom der 
Magnet S erregt wird (Fig. 452), so wird der weiche Eisenanker E 
angezogen, welcher an einem um den Punkt O drehbaren Hebel EOs be- 
festigt ist. Die (durch eine Spiralfeder f für gewóhnlich nach unten 
gezogene) Spitze s bewegt sich dann hinauf, drückt gegen einen durch ein 
  
  
       
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
     
  
  
  
    
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