Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
  
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Elektromagnetisch betriebene Schwachstromapparate 371 
  
  
Uhrwerk getriebenen Papierstreifen P und macht auf diesem je nach der 
Zeitdauer des Stromes einen Punkt oder Strich. Aus der Kombination 
von solchen Punkten und Strichen ist ein Alphabet zusammengestellt, 
und man kann, wenn man an der Aufgabestation in passender Weise 
durch einen Taster den Strom schließt und öffnet, Buchstaben und Worte 
telegraphieren. 
Wesentlich verbilligt werden die Telegraphenleitungen dadurch, daß 
man von der Batterie nur einen Draht zwischen den beiden Stationen zu 
ziehen hat, während die Rückleitung durch die Erde erfolgen kann. 
Der Morseapparat ist einer der bequemsten und verbreitetsten Tele- 
grapnenapparate, wird aber durch rascher arbeitende immer mehr ver- 
drängt. 
Die praktische Ausführung und Anwendung der eben geschilderten Vorrichtungen ist 
viel komplizierter. Vor allem wäre es schwer, einen Strom auf weite Strecken zu senden, 
der stark genug wäre, den gewünschten magnetischen Effekt hervorzubringen. Man setzt 
daher von der Aufgabestation aus durch die Aufgabebatterie zunächst in der entfernten 
Empfangsstation nur einen Hilfselektromagnet mit einem sehr leicht beweglichen 
Hebelarm (Relais) in Tätigkeit. Dieser schließt dadurch eine Batterie, welche dann den 
schwerer beweglichen eigentlichen Schreibapparat betätigt. 
Ebenso werden besondere Einrichtungen getroffen, um gleichzeitig auf derselben Linie 
nach beiden Richtungen telegraphieren zu können, ja man ist durch eine Reihe von sinn- 
reichen Vorrichtungen dahin gekommen, daß derselbe Draht sogar gleichzeitig zur Sen- 
dung mehrerer telegraphischer Nachrichten verwendet werden kann. 
610. Elektrodynamische Rotation. Ein (fiktiver) Magnetpol bewegt sich 
in der Richtung der Kraftlinien, müßte also nach $ 597 dauernd kreisförmig 
um einen stromdurchflossenen Leiter rotieren. Nun gibt es aber keinen 
einzelnen Pol (vgl. $ 523), wir müssen daher einen Kunstgriff anwenden. 
Ein Glasgefäß (Fig. 453) ist mit einer Lösung von CuSO, gefüllt. 
Der vertikale fixe Draht ab taucht in die Lösung ein. Am oberen 
Ende des Glases, aber zoch in der Flüssigkeit, ist ein Drahtring c an- 
gebracht, der vom Draht 4 gehalten wird. Verbindet 
man a und 4 mit einer Batterie, so fließt ein Strom ww 
vertikal durch den Draht ab, von b horizontal durch 
die oberste Flüssigkeitspartie radial gegen c und 
über d wieder zur Batterie zurück. LäBt man ma 
nun mittels eines Korkes eine magnetisierte Strick- Je 
nadel vertikal so schwimmen, daB der Nordpol 
in 2» und der Südpol in s ist, so liegt s praktisch 
außerhalb der Wirkung des elektrischen Stromes, » hin- 
gegen liegt neben ab, dessen Kraftlinien konzentrische, 
in horizontalen Ebenen liegende Kreise sind. Dieser 
N-Pol wird daher und mit ihm der ganze Magnet 
dauernd in der Richtung der Kraftlinien um ad her- 
umgeführt. Die vertikal schwimmende magnetisierte 
WA 
     
Fig. 453. 
    
   
    
   
  
   
   
   
   
   
    
   
   
    
    
   
    
     
   
   
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
	        
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