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372 VI. Elektrizität
Stricknadel rotiert also, immer vertikal bleibend, um ab.
wy,
es Geht der Strom von a nach 5, so rotiert 2, von oben ge-
sehen, im Sinne des Uhrzeigers. Kehrt man die Strom-
Ss ^ . richtung um, so verlaufen die magnetischen Kraft-
uL > linien in entgegengesetzter Richtung, es kehrt sich der Sinn
der Rotation um.
Auch bei einer derartigen Rotation muB actio und
reactio gleich sein. Wenn man daher die Magnetnadel fest-
hält und den Draht ab beweglich macht, so muß der Draht
um den Magnet rotieren.
Diesen Versuch zeigt das Faradaysche Pendel (Fig. 454).
ab ist ein leicht beweglicher Draht, dessen oberes Ende in a
befestigt ist, und dessen unteres Ende b wie an einer Angel-
schnur in das im zylinderfórmigen GefäB H befindliche Quecksilber hängt.
Der Boden dieses Gefáfes hat in der Mitte ein Loch, in welches n, das
Polende eines starken Elektromagnets, eingekittet ist. Schliebt man den
Stromkreis so, daß von a nach b ein Strom fließt, so sucht der Draht ab
entsprechend dem vorigen Versuch den Magnetpol % um sich herum-
zudrehen. Da sich dieser jetzt, weil er fest ist, nicht bewegen kann,
wohl aber das leicht bewegliche Drahtstück a5, so wird letzteres um den
Pol kreisen. Kehrt man die Stromrichtung um, so ändert sich auch der
Sinn der Rotation.
Fig. 454.
611. Wirkung magnetischer Kraftlinien auf einen stromdurchflossenen
Leiter. In Fig. 454 sind auch einige von 7 nach allen Seiten des Raumes
gehende Kraftlinien des magnetischen Poles 7 punktiert gezeichnet.
Wir kónnen nun diese Bewegung des Faradayschen Pendels auch in
einer anderen Weise, die für das Folgende von größter Wichtigkeit ist,
charakterisieren: Der stromdurchflossene Lei-
ter ab bewegt sich so, daß er die magnetischen
Kraftlinien schneidet.
In Fig. 455 gehen die magnetischen Kraftlinien
vom N-Pol rechts zum S-Pol links (punktierte
parallele Pfeile). Wird nun in den Leiter ab von
vorne nach hinten in der Richtung des dicken Pfei-
les ein Strom gesendet, so erfolgt Abstoßung dieses
Fig. 455. Leiters 4b nach oben. Die Ampéresche Regel gilt
auch hier. Legt man den Zeigefinger der rechten Hand in die Richtung
ab, die Handfliche gegen N, so wird N in der Daumenrichtung, also in
der Zeichnung nach unten, getrieben. Wenn aber der Magnet fest und ab
beweglich ist, so wird ab hinaufgedriickt.
Handregel: Man hilt die drei ersten Finger der linken Hand senk-
recht gegeneinander gespreizt, und zwar den Zeigefinger in der Kraft-
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