Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
  
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Elektrische Funken. Kathodenstrahlen 415 
  
  
669. Entladungen im luftverdünnten Raum. Ein elektrischer Funke in 
Luft von normaler Dichte zeigt an der positiven Elektrode einen stiel- 
artigen Ansatz, der sich gegen die negative Elektrode hin veristelt. 
Bringt man die Elektroden unter die Glocke einer Luftpumpe, so ver- 
breitert sich die Lichterscheinung mit sinkendem Druck, aus dem Funken 
wird ein Lichtfaden (in Luft rótlich), der sich immer mehr zu einem 
Lichtbande verbreitert; dieses reicht, meist geschichtet, von der Anode 
ins Innere des Gases, wáhrend an der Kathode das negative violette 
Glimmlicht auftritt; zwischen beiden Lichterscheinungen liegt der 
Faradaysche Dunkelraum. Das Glimmlicht wächst bei weiterem 
Auspumpen, indes das positive Lichtband immer kürzer wird, bis schlieB- 
lich die in $ 670 geschilderte Kathodenstrahlung auftritt. 
Die Farbe des Glimmlichtes hängt von der Natur des Gases ab. Praktische An- 
wendungen solcher Glimmentladungen erfolgen z. B. in den Geißlerschen Röhren 
zu spektroskopischen Zwecken ($ 327), ferner in den mit Wechselstrom höherer Span- 
nung zu betreibenden oft viele Meter langen Reklameleuchtröhren, die je 
nach der Gasfüllung rotes (Neon), blaues (Neon + Hg-Dampf), grünes (gleiche 
Füllung in fluoreszierenden Glasröhren) oder gelbes (Helium) Licht geben. Mit Glüh- 
kathoden (vgl. $ 673) versehene Glimmlichtróhren lassen sich auch mit der gewóhn- 
lichen Netzspannung betreiben und kónnen in passender Kombination Beleuchtungs- 
körper liefern, die intensives, dem Tageslicht in der Farbe sehr ähnliches Licht aus- 
senden. 
670. Kathodenstrahlen. Fig. 502 stellt eine allseitig geschlossene Glas- 
róhre vor, aus der die Luft bis auf 0,01 mm Hg Druck ausgepumpt 
ist; ein luftdicht eingeschmolzener Platindraht führt zu einer Aluminium- 
scheibe, der Kathode K, und ein an irgendeiner 5 
Stelle eingeschmolzener zweiter Draht bildet die S 
Anode 4. Bei Anlegung einer groDen Spannung 
(z. B. Influenzmaschine oder Ruhmkorff-Induk- 
torium) erstrahlt, indes die ganze Róhre fast 
dunkel bleibt, die der Kathode gegenüber- 
liegende Glaswand G in (zumeist) hellgrünem Wie son 
Fluoreszenzlichte. Gleichzeitig wird in G Wárme erzeugt, so dat) G 
eventuell giüht und schmilzt. 
Bringen wir zwischen diese Glaswand G und die Kathode K ein Me- 
tallblech, z. B. von der Form eines Kreuzes, 
so.erscheint auf G ein dunkler Schatten 
dieses Kreuzes (Fig. 503). Es müssen also 
Strahlen von der Kathodenscheibe senk- 
recht und geradlinig fortgehen und beim 
Anlangen an der gegenüberliegenden Glaswand 
diese zum Fluoreszieren bringen. Solche Ka- 
thodenstrahlen wurden zuerst (1859) von = 
v. Plücker beobachtet. Fig. 503. 
  
  
  
    
   
   
   
   
   
    
    
   
   
   
     
   
    
     
     
    
   
  
  
   
   
   
     
    
  
   
   
     
   
   
   
   
   
   
   
	        
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