Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

     
     
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
    
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420 VI. Elektrizität 
Werte von der Größenordnung der Atom- und Molekelmassen. Die dick 
Kanalstrahlen sind eben die bei der Erzeugung der Kathodenstrahlen oder 
(links von der Kathode) gebildeten Molekülionen (Molekel minus abge- Fi 
trenntes Elektron), die den elektrischen Kräften folgend zur Kathode im ge 
hingetrieben werden und infolge der Trägheit durch die Kanäle hindurch- 67 
fliegen. Bei den häufigen Zusammenstößen mit den Gasmolekeln er- Zei 
fahren sie oft Umladungen (abwechselnde Aufnahme oder Wiederab- Weis 
gabe von Elektronen), so daß auch ungeladene (seltener auch negative) Selb: 
Teilchen entstehen. Durch Verfeinerung der Ablenkungsmessungen war spre 
es möglich, sehr genaue Massenbestimmungen vorzunehmen und so über 
Präzisionsmessungen von Atom- und Molekulargewichten auszuführen folg: 
(Aston seit 1919). besit 
Verwandt im Wesen mit den Kanalstrahlen, die im Gasraum vor der oder 
Kathode entstehen, sind die Anodenstrahlen (Gehrcke und Reichen- so fi 
heim, 1906), die als ursprünglich positiv geladene Teilchen von der Anode Plat 
selbst ausgehen; falls diese mit leicht verdampfbaren Salzen (z. B. NaBr) Al 
bedeckt ist. fern 
10. Róntgenstrahlen. RS 
Na 
678. Rontgen- oder X-Strahlen. Wo die Kathodenstrahler. an einen ; 
festen Kôrper anprallen, entstehen die von Räntgen (189 5) entdeckten e 
und von ihm mit X benannten Strahlen (g in Fig. 506). > 
Diese Strahlen sind selbst unsichtbar, erzeugen aber Fluoreszenz, 
haben chemische (photographische) Wirkungen und machen die 
Luft (durch Ionisierung, $ 659) leitend. Sie sind durch magne tische 
und elektrische Felder nicht ablenkbar, unterscheiden sich also 
auch dadurch von Kathodenstrahlen. 
Fig. 507 stellt die typische Form einer álteren Róntgenróhre dar. Seuk- 
recht von der Kathodenfläche K (aus 
schwer zerstàáubbarem Aluminium) 
verlaufen die (in Fig. 507 ausge- 
zogen gezeichneten) Kathoden- 
strahlen gegen die Antikathode 
k, wo die (gestrichelt gezeichneten) 
  
X-Strahlen entstehen. Die Anti- refle 
kathode & ist eine ebene Platte find 
aus einem harten, schwer schmelz- gleic 
baren Materiale, meist Wolfram; Spek 
es soll nämlich. ein Schmelzen plótz 
infolge der durch das energische trum 
Elektronen-Bombardement erzeug- 9 au 
ten Erhitzung vermieden werden. Sc 
  
k liegt darum überdies auf einer Ron
	        
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