440 VI. Elektrizität
Die Elektronenbahnen brauchen aber nicht einfache Kreise zu sein;
Einführung einer weiteren Quantenzahl gestattet das Vorkommen be-
stimmter Keplerbahnen (Ellipsen bestimmter Exzentrizität), und daraus
ergibt sich weiter die Möglichkeit der Aufklärung der Feinstruktur der
Spektren.
699. Packungseffekte. Denkt man sich die verschiedenen Grundstoffe
aufgebaut nur aus Protonen und Elektronen, so fällt auf, daß 4 Wasser-
stoffatome (4 mal 1,007 78 = 4,031 2) eine grôBere Masse besitzen, als
He mit dem Atomgewicht 4,00216. Nach dem Aquivalentsatz (8 689)
ist Am = AE/c. Der Massenverlust (Massenschrumpfung, Packeffekt)
Am — 0,02896 im chem. MaBe ergibt in Grammen 0,047 28.107348.
Da c? = 8,988 - 10% ist, folgt daraus AE = € - Am, — 4,294 : 107? Erg.
Diese Energie muD sich als Strahlung wiederfinden, und entsprechend
der Beziehung à = hc/AE (worin & das Planck sche Wirkungsquan-
tum — 6,55 - 10-?' Erg.sec ist, $698) ist die zugehörige Wellenlänge
A = 0,46 - 10-1! cm. Analoge Effekte ergeben sich beim Aufbau der an-
deren Elemente, und sie begründen die Tatsache, daß die Atomgewichte
der Grundstoffe auch bei Reinelementen ($ 708) nicht genau ganze
Vielfache des Atomgewichtes des H sind.
700. Der Smekal-Raman-E ffekt. Angenommen, eine einheitliche durch-
sichtige (gasfórmige, flüssige oder kristallinische) Substanz enthalte Mo-
lekeln, deren Atome gegeneinander schwingen kónnen mit Eigenfrequenzen
v', y", y" ..., Wobei Zahl und Werte der Figenfrequenzen durch Zahl und
Masse der Atome in der Molekel, durch die zwischen ihnen wirkenden
Kräfte und durch den ráumlichen Aufbau bedingt sind. Zur Anregung
dieser Schwingungen bedarf es der Energiezufuhr hr, hot, hrs. die
Erfahrung hat nun gezeigt, daB diese Anregung durch Bestrahlung einer
solchen Substanz mit sichtbarem oder ultraviolettem Licht erfolgen kann.
Hat dieses ursprünglich die Frequenz »,, also die Energie hv,, so hat es
nach erfolgter Anregung nunmehr die Energie hw — hv, hv —h»" usw.
bzw. die Frequenz v, vo— v', v3 *9— 9", = v,— v" ust, Daher kommt
es, daB das von den Molekeln seitlich gestreute Licht bei spektraler Zer-
legung auDer der ,unverschoben gestreuten" Primärlinie mit der
Frequenz v, (sog. klassische oder Tyndall-Streuung ohne Anregung)
auch ,, verschoben gestreute'' Trabanten mit den Frequenzen »,, vs,
Vs, ... aufweist (Smekal-Raman-Streuung), deren Abstánde von der
Primárlinie — nàmlich v4— »,— »' usw. — charakteristisch sind für den
molekularen Bau der streuenden Substanz. Dieser 1923 von A. Smeka!
(Wien) vorausgesagte, 1928 von C. V. Raman (Kalkutta) und gleich-
zeitig von G. Landsberg, L. Mandelstam (Moskau) experimentell ge-
fundene Effekt — gewóhnlich kurz Raman-Effekt genannt — ermöglicht
es also, die sonst im Ultrarot gelegenen und nur schwer beobachtbaren
Frequenzen der langsamen Atomschwingungen (oder der .noch lang-
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