444 VI. Elektrizität
Für ß- und y-Strahlen erfolgt die Absorption zumeist angenähert in
einer geometrischen Progression (vgl. $ 681). Man kann daher als Kenn-
zeichen diejenige Schichtdicke absorbierender Substanz angeben, hinter
welcher jeweils gerade nur mehr die xTálfte der Strahlung austritt (,,Hal-
bierungsdicke'' D). Nach Durchsetzung einer Dicke 2 D kommt dann
nur mehr 1, nach 3 D noch 1, nach ro D noch rund I Promille (genauer
444) zur Wirkung. Diese Halbierungsdicke liegt für die B-Strahlen zwischen
0,001 und 0,05 cm Aluminium; für die y-Strahlen zwischen 0,1 und r,5cm
Blei. Für verschiedene absorbierende Stoffe kann in erster Annáherung
das Produkt aus D und der Dichte des Absorbens als konstant angesehen
werden.
Wie aus der Tabelle S. 454 ersichtlich ist, gibt es unter den radioaktiven Stoffen welche,
die bloB x-Strahlen, solche, die f- und y-Strahlen, und solche, die alle drei Strahlenarten
emittieren. Nach dem Gesagten kann man am einfachsten durch Abschirmung mit ent-
sprechend dick gewáhlten Folien eine Strahlenfilterung vornehmen, wobei der Reihe nach
die «-, dann die weichen und weiter die hárteren ß-Strahlen absorbiert werden und schließ-
lich auch die harten y-Strahlen von den weicheren getrennt werden kónnen.
703. Sekundàrstrahlen. Treffen die von den zerfallenden radioaktiven
Atomen ausgesandten primáren Strahlen auf Materie, so erregen sie in
dieser weitere Strahlen, die im allgemeinen als ,Sekundàárstrahlen" be-
zeichnet werden.
B-Strahlen erregen derart sowohl sekundäre (im allgemeinen
weichere) Elektronenstrahlen, als auch elektromagnetische Schwingungen
von y-Strahlart.
y-Strahlen bewirken Elektronenemission aus dem getroffenen
Material, also sekundäre f-Strahlung und ebenfalls direkt oder indirekt
durch die sekundäre ß-Strahlung sekundäre y-Strahlung. Im Wechsel-
spiel entstehen dann auch ,tertiàáre" usw. Strahlen, die aber unter
obige Bezeichnung zusammengefaßt werden.
Bei Filterung der Strahlen durch verschiedenes absorbierendes Material kann man dem-
entsprechend wohl den weicheren Anteil der primären Strahlen eliminieren, jedoch
entstehen im Filtermaterial (z. B. Einschlußröhrchen aus Ag oder Pt) neue von der
Natur der Filter in ihrer Härte abhängige Sekundärstrahlen. Aus dem gleichen Grunde sind
Schutzschirme aus Blei gegen die y-Strahlen von sehr problematischem Wert — 1,5 cm Pb
setzen die Strahlung erst auf die Hälfte herab —, da an den Schirmen sekundäre Strahlen
erregt werden.
Gleichzeitig mit der Emission von a-Teilchen aus dem Atomkern wer-
den aus der Elektronenhülle der radioaktiven Atome je 2 Elektronen
ausgesandt; man nennt diese relativ langsam fliegenden Teilchen, die
dementsprechend nur geringes Ionisierungsvermógen besitzen, ó- Strah-
len. Unter demselben Namen begreift man aber auch die aus fremden
Atomen beim Auftreffen von a-Strahlen emittierten weichen Elektronen-
strahlen.
Trifft ein a-Geschof den Kern eines Wasserstoffatomes (in Wasser-
stoff oder wasserstoffhaltigen Verbindungen), so vermag es den Wasser-
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