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Sekundärstrahlen. Neutronen. Ultrastrahlung 445
stoffkern, das sogenannte ,,Proton‘‘, herauszuschleudern (,,Natür-
liche H-Strahlen“). Die Protonen können dann (wegen ihrer kleineren
Masse, im Vergleich zum a-Teilche +) beträchtlich größere Reichweiten
(bis zur vierfachen) haben als das stoBende æ-Teilchen. Aber auch aus
anderen Atomkernen, z. B. Stickstoff, Aluminium usw., vermögen Kern-
treffer durch a-Partikeln H-Strahlen zu erzeugen. Dies führt zu der
fundamentalen Tatsache der künstlichen Kernzerlegung der Ele-
mente oder Atomzertrümmerung. Unter Umständen kann aber auch
das anprallende o-Teilchen vom getroffenen Kern festgehalten werden,
während ein Proton ausgeschleudert wird, das heiBt der getroffene Kern
nimmt die Masse 4 auf, verliert die Masse r, und es resultiert ein ,, Atom-
aufbau" bei Massenvermehrung um 3 Einheiten. Die H-Strahlen áhneln
in ihren Wirkungen (Ionisation, photographische, Szintillationserregung
usw.) den a-Strahlen.
1704. Neutronen. BeschieBt man Be mit o-Strahlen, so entsteht (Bothe und Becker
1930) eine sehr harte sekundáre Strahlung, die zum Teil y-Strahlung ist, zum Teil aber
korpuskular gedeutet wird (Chadwick 1932). Man hat anzunehmen, daf ,Neutronen'
der Masse 1, der Ladung o und der GróBenordnung 10-?? cm (im Gegensatz zum neutralen
H-Atom der Größenordnung 10^? cm) aus dem Be-Kern, in den ein x-Teilchen einge-
drungen ist, ausgeschleudert werden, etwa nach der Gleichung Be + ‘He = !2C + In.
Trifft ein solches Neutron (das man auch als nulltes Element der Anordnung $ 697
bezeichnen kann) auf wasserstoffhaltiges Material, Stickstoff oder andere zertrümmer-
bare Elemente, so werden als ,,Tertiárstrahlen'! Protonenstrahlen ausgelóst, die man in
der Wilson-Nebelkammer (8 707) oder photographisch oder durch Zahleranordnungen
untersuchen kann. Die Energie solcher Neutronen ist von der Größenordnung 1,6 + 1075
Erg. Ahnlich wie Be verhält sich auch B. Die Anzahl der erzielten Neutronen ist jeden-
falls um mehrere Grófenordnungen kleiner als die der primáren «-Teilchen.
705. Elementverwandlung durch Protonenstrahlung nicht radioaktiver Herkunft. Bei
Anwendung hoher elektrischer Spannungen, 60 ooo bis 700 ooo Volt und mehr, gelingt
es H-Teilchen auDBerordentlich groBe Geschwindigkeiten zu erteilen. Durch BeschieBen
mit derart rasch bewegten Protonen (zv) gelang es zuerst Cockcroft und Walton 1932,
Li-Atome zu zerschlagen. Man kann sich dabei vorstellen, daB bei Aufnahme eines Protons
in den Li-Kern nach der Gleichung "Li } n= 8x = 2x über ein instabiles Produkt
der Masse 8 eine Ausschleuderung von «- Teilchen erfolgt. Analog der ,, Atomzertrümmerung"'
durch «-Strahlen ist der Mechanismus so vorzustellen, daB die auffallende Korpuskel
zunächst in den Atomverband aufgenommen wird und ihn dann sprengt bzw. hier zur
Ausschleuderung von «-Teilchen bringt. Aufer Li wurden bereits in gleicher Weise noch
eine größere Anzahl von Elementen künstlich zur Aussendung von «-Strahlen vezanlaDt.
Die stárksten Effekte zeigen der Reihe nach Li, Be, F. Trotzdem die derart zur Ver-
fügung stehende Anzahl von Protonengeschossen gegenüber den «-Strahlen sehr grof
ist, reicht sie dennoch nicht aus, um durch solche BeschieDungen Elementverwandlungen
in chemisch nachweisbaren Mengen zu erhalten.
706. Kosmische Ultrastrahlung. Wenn man an ein luftgefülltes IonisationsgefáB (etwa
vom Typus der Fig. 524, linker Teil, ohne Gebläse und Waschflasche) eine hinreichende
Spannung anlegt, so làáDt sich nach elektrometrischen Methoden leicht der Sàttigungs-
strom bestimmen und daraus die sog.,Ilonisierungsstárke', d.i. die Zahl der in
I sec in r cm? gebildeten Ionenpaare berechnen (vgl. 8 66r, SchluB). Unter normalen
Verhàltnissen findet man so eine Ionisierungsstárke von etwa 2 bis 20 Ionenpaaren pro
cm? und sec. (Eine gleich groBe Ionisierungsstáàrke würde von Róntgenstrahlen erzeugt,