Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

Ame - 
  
450 VI: Elektrizität 
viel nacherzeugt werden muß, als von ihr verschwindet, gilt 4,N; 
= AN = N; =. und 7,7. Tat =N,:N,:N,---, wobel die 
vorhandenen Mengen in Atomzahlen (Grammatomen) gemessen sind. 
Daraus folgt z. B. (vgl. Tab. S. 454). daB zu rg Uran im Gleichgewicht 
(z. B. in natürlichen Erzen) nur 3,4 : 107*g Radium vorhanden sind oder 
Ig Ra erst aus rund 3000 kg Uran enthaltenden Erzen gewonnen werden 
kann; daB zu r1 g Ra nur 6,5 - 10-* g Radiumemanation oder 2,2 : 107* g 
Polonium vorhanden sein kónnen usw. Andererseits wird die ,, Aktivitàt" 
z. B. bei a-Strahlern pro Gewichtseinheit angenáhert proportional À 
(verkehrt proportional T) sein, d. h. z. B. fir 1 g Po rund 5000mal so 
eroD als für 1 g Ra (ohne dessen Zerfallsprodukte). 
RaG, das stabile Endprodukt der Uran-Radium-Zerfallsreihe, ist eine 
Bleiart vom Atomgewicht 206. Je álter ein natürliches Uranerz ist, je 
länger also der unveránderliche Zerfal vor sich gegangen ist, desto mehr 
RaG muB sich in dem Mineral finden. Dies bietet 
die derzeit exakteste Möglichkeit der Alters- 
bestimmungderMine- Ka 
ralien und damit auch 
od der Erde. Man kommt so 
tour Ladung auf mehr als 2 - 10° Jahre. 
  
      
  
  
  
Wulf 
709. Eichungen. Zu quanti- Elektro 
tativen Messungen benützt man meter 
gewöhnlich den Ionisations-Sät- 
à * - tigungsstrom ($661), den man 
Erde” entweder bei geeichten Appara- 
Fig. 521. turen in absoluten Werten an- Fig. 522. 
geben kann oder mit dem eines Standardpráparates vergleicht. Für schwächere Präparate 
dient häufig hierzu eine Scheibe, die mit Uranoxyduloxyd (U40,-Pulver) dicht belegt ist. 
Das zu vergleichende‘ Material wird in tunlichst ähnlicher Form in flache Schälchen ein- 
gefüllt und z. B. in der ,,Topfanordnung'"' (Fig. 521) gemessen. Ist C die Kapazitát des 
Apparates in cm, die Spannungseichung (Bláttchendivergenz des Elektroskopes) in Volt 
gegeben, so ist für einen Spannungsabfall V, — V, in der Zeit : (sec) der erhaltene Strom 
x € = V3) elektrostat. Einh. — 101: IO Ca = Va) Ampere. Bei jeder Messung 
ist die sogenannte,, natürliche‘’Zerstreuung zu berücksichtigen, die infolge anderweitig 
immer vorhandener Strahlungsquellen in geringem Ausmaß stets vorhanden ist, und die in 
Abwesenheit des Práparates festzustellen ist. Da «-Strahlen rund 100 malso stark ionisieren 
als B-Strahlen, diese wiederum viel stárker als y-Strahlen, so rührt bei Anwesenheit aller 
drei Strahlenarten die Wirkung vornehmlich von ersteren her. Trennung der Wirkungen 
von fl- und y-Strahlung erfolgt am einfachsten durch sukzessive Abschirmung mit passenden 
Metallfolien u. dgl. Stárkere Práparate kann man galvanometrisch messen (vgl. unten). 
Für y-Eichungen bringt man das Práparat in ein dickwandiges, allseitig geschlossenes 
Gefäß und mißt die Wirkung in einer in bestimmter Entfernung aufgestellten Ionisations- 
kammer. Man verwendet auch große Plattenkondensatoren etwa vom Durchmesser 30 cm 
(Fig. 522). Als Deckplatten dienen Bleischeiben von 5 mm Dicke aufwärts. Das Präparat 
wird auf die Mitte der Platte aufgelegt. Wie bei allen f- und y-Strahlenmessungen ist zu 
beachten, daß die Ionisation von der Dichte der in der Kammer befindlichen Luft abhängt; 
und daher Druck und Temperatur zu berücksichtigen. 
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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