Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
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58. Wird ein fester Körper von allen Seiten her gleichmäßig, z. B. durch 
eine Flüssigkeit, zusammengepreßt, so wird das Volumen kleiner, wobei 
die Gestalt geometrisch ähnlich bleibt. 
Volumverminderung 
one. t en o Druck 
Dieser Proportionalfaktor x heibt die Kompressibilität. Die GróDe t == 
wird Kompressionsmodul genannt (vgl. S. 50 u. 107). 
Die Kompressibilitát (x) in 1075 cm?/kg Gewicht ist z. B. für 
Wolframstahl FluBeisen Platin Kupfer Gold Silber Aluminium Blei 
0,58 0,63 0,4 0,35 0,7 1,0 1,4 2,5; 
59. Spródigkeit. Wenn ein Kórper beim Überschreiten der Festigkeitsgrenze in viele 
Stücke zerfállt cder ,,springt", z. B. Glas, nennt man ihn spróde. Besonders spróde wird 
Glas, das durch rasche Abkühlung nach starker Erhitzung erstarrte (Glastränen, Bolo- 
gneser Fläschchen), weil dann das Äußere zuerst erstarrt und das Innere beim Abkühlen 
sich zusammenziehend unter dauerndem Zwange bleibt. Kühlt man bis zur Weißglut er- 
hitzten Stahl rasch ab, so wird er hart und spröde. Auch hier spielen ähnliche Einflüsse 
mit, wozu noch der weitere Umstand kommt, daß Stahl je nach dem raschen oder lang- 
samen Abkühlen in seiner chemisch molekularen Zusammensetzung sich ändert. Für In- 
strumente, Messer u. dgl. kann der gehärtete Stahl nicht direkt verwendet werden, er muß 
vorher noch auf einige hundert Grade erwármt, ,,angelassen'', werden. 
60. Die bisher besprochenen Kórper sind isotrop, d. h. nach allen Rich- 
tungen gleich beschaffen; ihre physikalischen Eigenschaften, z. B. Elasti- 
zität, Wärme- und Elektrizitätsleitung, Lichtgeschwindigkeit usw. sind 
unabhängig von der Richtung. Anisotrope Kôrper, z. B. Kristalle und 
Organe der Lebewesen haben je nach der Richtung verschiedene physi- 
kalische Figenschaften. Die Elastizität und Festigkeit ist z. B. für Holz 
parallel den Fasern viel grôBer als senkrecht dazu. 
61. Elastizität organischer Gewebe. Bei lebenden Organen sind ein- 
schlägige Messungen (Elastometrie) nur in Ausnahmefällen möglich; man 
muß sie im toten Zustande untersuchen, wo durch Temperaturänderung, 
Austrocknen und Wegfallen der Blutzirkulation die Zahlen meist ganz 
andere werden: Totenstarre. Sehr kompliziert werden die Versuche auch 
durch die Schwierigkeit der Befestigung der Probestücke und der an- 
greifenden Gewichte. Ferner ist bei Geweben die elastische N achwirkung 
oft sehr groß (eine wichtige Ausnahme bilden die Venen), so daß die 
eigentliche Verlängerung und das Zurückgehen auf die ursprüngliche 
Länge immer nur mit einiger Willkür zu bestimmen sind. 
Dazu kommt noch eine andere Komplikation. Belastet man organische Gewebe, so 
dehnen sie sich wie ein Metalldraht momentan aus; dann aber kommt noch eine Nach- 
dehnung. Umgekehrt nennen die Physiologen die Physikalische elastische Nachwirkung 
(das zuerst rasche und dann langsame Zurückgehen auf die usrprüngliche Länge nach 
Wegnahme der Belastung) eine Nachschrumpfung. Die Elastizität organischer Gewebe 
ist verhältnismäßig gering. Nur das Muskelgewebe und das „elastische Gewebe“ welches 
daher seinen Namen hat, können elastisch im gewóhnlichen Wortsinne genannt werden, 
Das Nackenband eines Rindes kann bis auf mehr als die doppelte ursprüngliche Lànge 
elastisch gedehnt werden. 
   
   
    
   
   
   
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
   
   
   
  
	        
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