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hier Wasser
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Stromverzweigung. Viskosität 61
Durchmesser von II; die Kapillaren ab und a'b' sind gleich (9 cm lang, 0,003 cm Durch-
messer). I und II sind links mit einer gemeinsamen Ansaugevorrichtung S verbunden.
Vor b kommt reines Wasser, vor b/ Blut (nach entsprechenden Maßnahmen zur Vermeidung
der Gerinnung) Man là8t nun beide Flüssigkeiten gleichzeitig während kurzer Zeit
ansaugen. Da Wasser viel weniger viskos ist, ergibt sich der Anblick Fig. 76. Es sei
v, das Volumen des angesaugten Wassers, v, das des angesaugten Blutes; das Volumen-
v 2.
verhältnis Er liefert dann die Viskosität gegen Wasser (nach Anbringung einiger
2
Korrekturen, die ein beiderseits mit Wasser gemachter Vorversuch liefert).
Die mittlere spezifische Viskosität des Blutes bei gesunden Menschen bei 20? C ist
im Alter von O—IO 10—20 20—35 35—50 50—81 Jahren Gesamtmittel
für Männer 3,89 4:43 4,70 4,91 4,65 4,74
für Frauen 3,80 4,22 4,21 4,44 4,54 4,40
für Neugeborene oft grôBer als 6; dann rasch abnehmend.
Sie ist bei Hunger kleiner als nach der Nahrungsaufnahme, steigt im kalten Bade oder
in heiBer Luft, ist bei verschiedenen Krankheiten verschieden usw.; ihre Bestimmung ist
somit von großem medizinischen Interesse. Im
Volksmunde: dickflüssiges und dünnflüssiges
Blut. Si
84. Es gibt auch feste Kórper mit einer Art
von Viskosität, z. B. Siegellack oder Schuster-
pech u. dgl. Letzteres ist spröde und läßt sich
in Stücke schlagen; legt man aber diese in einen Trichter, so vereinigen sie sich allmäh-
lich, und das Ganze fließt langsam und allmählich — nach Wochen — aus dem Trichter
wie eine Flüssigkeit. Eine scharfe Trennung zwischen wirklich festen und wirklich flüs-
sigen Körpern läßt sich nicht aufstellen. Glas und analoge amorphe Körper — das sind
solche ohne Spur von Kristallisation — können aufgefaßt werden als Flüssigkeiten mit
sehr großer Viskosität. Das Schmelzen bedeutet hier nur eine Verringerung dieser
Viskosität.
Andere feste Körper wieder, z. B. Metalle, können durch starken Druck eine gegen-
seitige Verschiebung ihrer Molekeln erleiden, Blechwalzen oder Drahtziehen. Man
nennt diese Eigenschaft Plastizität.
Fig. 76.
85. Wir können mit einem Wasserstrome Mühlen oder Turbinen trei-
ben. Das rasch fließende Wasser stößt mit der Wucht #mv? gegen die
untere Fläche eines Mühlrades, unterschläch-
tiges Mühlrad, dynamischer Druck, oder aber
es fließt von oben her gegen die Schaufeln
eines oberschlächtigen Mühlrades und wirkt (à
dann durch seine Gewichtskraft, statischer y "à s
Druck. Doch tritt auch im ersteren Falle e AL
eine Stauung, also statischer Druck, im =
zweiten Falle geringe Stoßwirkung auf. Fig. 792. Hig 770:
Als Beispiel einer Turbine sei das Peltonrad angeführt. Es stößt ein Wasserstrahl
(Fig. 77a) gegen die Schneide zweier vereinter Schaufeln, von denen eine Reihe auf
einem Rade (Fig. 77b) aufsitzt.
Die mechanische Stoßwirkung bewegten Wassers führte zu jenen eigentümlichen
Absperrvorrichtungen unserer Wasserleitungen, die ganz verschieden sind von den Gas-
il
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