Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

      
  
   
  
  
  
   
   
  
   
  
   
   
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
   
  
    
  
    
   
   
   
  
   
   
  
   
  
  
   
   
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Blutkreislauf. Kohäsion. Adhäsion 65 
  
  
die Blutdruckschwankungen, oder man benützt einen Pulsresonator, eine mit 
Gummimembran verschlossene Kapsel, die mit Hg gefüllt ist und einen Glasrohransatz 
hat. Bis nahe an die Hg-Fläche ragt eine mit einem elektrischen Schreibwerk ver- 
bundene Pt-Spitze. Wird die Kapsel auf die Radialis aufgedrückt, so erzeugt jeder 
Pulsstoß Kontakt zwischen Hg und Pt und wird verzeichnet. 
Sphygmographen (cqvyuóg — Pulsschlag) sind Meßinstrumente für rasch ver- 
laufende Druckánderungen, die nicht nur die Pulszahl, sondern auch den Charakter 
der Pulsform (Schwingungen und Oberschwingungen) anzugeben imstande sind.!) 
Kohäsion und Adhäsion. 
90. Im Innern einer Flüssigkeit wirkt auf jedes Teilchen von allen 
Nachbarteilchen her ein Zug; umgekehrt — actio und reactio — zieht das 
Teilchen seine Nachbarteilchen an. Diese Molekularkräfte der Ko- 
häsion sind sehr groß, wirken aber nur auf kleine Distanzen. 
Die gegenseitige Anziehung aller Teilchen ist für Wasser z. B. so groß, als stünde die 
Oberfläche unter einem Druck von etwa 10000 Atmosphären. 
Man berechnet diese Größe, indem man sich ein Teilchen ganz aus der Flüssigkeit heraus- 
geführt denkt, d. h. verdampfen läßt ($ 252). 
Der Kohäsionsdruck einer Flüssigkeit, mit dem sie sich wegen der 
gegenseitigen Anziehung der Molekeln gleichsam selbst zusammenpreßt, 
hängt von der Gestalt ihrer Oberfläche ab. Es sei a in Fig. 79 ein Flüssig- 
keitsteilchen knapp «unterhalb einer konkaven (1) oder ebenen (2) 
oder konvexen (3) Oberfläche. > 
Alle Flüssigkeitsteilchen unter m. 
der Linie 7» ziehen das Teil- ^ 
chen a hinein in die Flüssigkeit, 
die über m% liegenden Flüssig- 
keitsschichten ziehen a hinauf; 
die Resultierende ergibt den Fig. 79. 
Kohásionsdruck. Dieser ist somit bei konkaver Oberflàche kleiner, 
bei konvexer größer als bei ebener Oberfläche, weil die 
über mn liegende Masse in (1) am größten, in (3) am kleinsten ist. 
Kohäsionskräfte wirken auch zwischen den Molekeln fester Körper 
(aber fast gar nicht bei Gasen, $ 258), man kann ja die elastischen Er- 
scheinungen der festen Körper als durch Kohäsionskräfte hervorgebracht 
denken. Selbst zwei getrennte Flächen, z. B. von zwei Spiegelglasplatten, 
die man stark — zu möglichst molekularer Distanz — gegeneinander 
preßt, haften infolge dieser Kohäsion aneinander. Oder: Bleispäne, mit 
5000 Átm. Druck zusammengepreDt, werden eine feste, kompakte Masse. 
Oder: Wolfram ist so spróde wie Glas, ein leichter Hammerschlag 
1) Verschiedene Typen solcher Instrumente findet man beschrieben bei A. Krethlow, 
Physikalisch-Technisches Praktikum für Mediziner, Kap. V. Berlin 1930, J. Springer. 
  
  
  
   
 
	        
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