Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

      
   
  
    
   
   
    
   
    
    
   
    
    
    
  
  
  
  
  
  
   
    
    
  
   
   
    
   
   
    
   
   
    
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Luftdruck 7I 
tiven Gasdichten (als Verháltnis gleicher Volumina bei gleichem Drucke 
und gleicher Temperatur) von Druck und Temperatur fast unabhängig. 
100. Luftdruck. Die einzelnen Teile eines Gases sind wie die einer 
Flüssigkeit leicht gegeneinander verschiebbar. Einem idea- 
len Gase fehlt aber jegliche Kohäsion. 
Aus ersterer Eigenschaft folgt, daß, da ja, wie wir oben erwähnten, jedes 
Gas auch Schwere besitzt, wir auch bei einem Gase von Bodendruck 
und Seitendruck sprechen müssen wie bei einer Flüssigkeit und daß 
dieser Druck auch stets senkrecht stehen muß auf der gedrückten Fläche. 
Ebenso ist selbstverständlich, daß auch das Archimedische Gesetz 
gilt, daß somit jeder Körper, den wir in Luft abwägen, etwas zu leicht er- 
scheinen wird, und zwar um einen Betrag, der genau gleich ist dem Ge- 
wichte der verdrängten Luft. 
Bei genauen Wägungen ist daher der Auftrieb sowohl des Körpers als 
der Gewichtsstücke zu berücksichtigen (,, Reduktion einer Wágung 
auf den leeren Raum“). 
Pro m? ist der Auftrieb in gewóhnlicher Luft 1,293 kg Gewicht. Ein mit Wasserstoff 
gefüllter Luftballon von 10oo m? enthàlt 1000 + 0,09 kg = 90 kg Wasserstoff; der Auftrieb 
ist 1293 kg. Es können somit die Hülle, Korb, Passagiere usw. ein Gewicht von 1293 — 90 
— 1203 kg haben; dann wird der Ballon gerade schweben. 
101. Versuch von Torricelli. Nachdem schon lange bekannt war, daß 
man beim Brunnen mittels einer Saugpumpe Wasser nicht hóher als etwa 
rom hinaufsaugen kann, machte Torricelli (1643) zur Erklarung dieser 
Erscheinung den heute nach ihm benannten Versuch: 
Füllt man eine einerseits verschlossene, etwa 1 m lange Glasróhre zu- 
nächst (mit dem offenen Ende nach oben) vollständig mit Hg, verschließt 
dann die obere Öffnung mit dem Finger und dreht die Röhre um, so 
würde Hg beim Wegnehmen des Fingers infolge seines Ge- 
  
  
  
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wichtes ausfließen. Taucht man aber das Ende der Röhre —* 
mit dem verschlieBenden Finger unter Hg und zieht dann | 
erst den Finger weg, so fließt Hg nur zum Teil aus, das 
Niveau im Rohr steht 76 cm höher als das Niveau im 
unteren Hg-Gefäß (Fig. 89). 
Auf den äußeren Spiegel des Hg wirkt der Bodendruck des 
Luftmeeres, und diesem Drücke wird durch die 76 cm hohe 
Hg-Säule in der Torricellischen Rohre das Gleichgewicht [idl 
gehalten. Im Raum v, oberhalb des Hg haben wir (auDer Fie.89. 
einer Spur Hg-Dampf) keinerlei gewöhnliche Materie, wir nennen 
diesen Raum ein Vakuum. Neigen wir die Röhre nach der Seite, so 
bleibt die Höhendifferenz von 76 cm natürlich unverändert. Hätten wir 
am obersten Ende der Röhre einen Hahn, so würde beim Öffnen dieses 
Hahnes Luft in das Vakuum hineingedrückt werden, Hg müßte fallen 
und würde dann wie in einem gewöhnlichen kommunizierenden Gefäße 
außen und innen gleich hoch stehen. 
Lechers Physik f. Mediziner u. Biologen. 8. Aufl. 
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