die für die klassische Elektrodynamik charakteristische Wellen-
theorie zwar Energie und Impuls darzustellen, steht aber dem
Begriff einer Lokalisation der Lichtpartikel fremd gegenüber.
Den allgemeinen Fall stellt das Zwischengebiet dar, in welchem
beiden Theorien eine praktisch gleichwertige Rolle zukommt,
und dem man sich entweder von der einen oder von der andern
Seite her, vorläufig immer nur um ein kleines Stück, nähern
kann. Hier harren noch manche dunkle Fragen der Aufklärung,
und es bleibt abzuwarten, welche der verschiedenen zu ihrer
Lösung eingeschlagenen Methoden: die ursprünglich von Heisen-
berg, Born und Jordan ersonnene Matrizenrechnung, oder die
von de Broglie und Schrödinger aufgestellte Wellentheorie, oder
die von Dirac eingeführte Mathematik der q-Zahlen, am besten
zum Ziele führen wird.
V
Wenn wir versuchen, aus den vorstehenden Schilderungen
ein zusammenfassendes Resultat und damit einen Überblick
über die charakteristischen Merkmale des neuen Weltbildes zu
gewinnen, so wird unser erster Eindruck sicherlich noch ein
recht unbefriedigender sein. Vor allem mu) es befremden, daß
man in der Wellenmechanik, welche sich doch in einen aus-
gesprochenen Gegensatz zur klassischen Mechanik stellt, von
vornherein Begriffe benützt, die aus der klassischen Korpus-
kulartheorie ohne weiteres übernommen sind, so den Begriff der
Koordinaten und der Impulse eines materiellen Punktes, sowie
den der kinetischen und der potentiellen Energie eines Punkt-
systems ; während es sich hinterher herausstellt, daß es gar nicht
möglich ist, Lage und Impuls eines Punktes gleichzeitig genau
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