Full text: Theorien der Chemie

Salz angehörig berechnet wird, in dem vorliegenden Falle 6 Moleküle Wasser 
auf 1 Molekül Salz. 
Kcl 
CaCl 2 
CaCl 2 + 6H 2 0 
M 
t 
— t/M 
M 
t 
-t/M 
M 
t 
t/M 
1 
1 
o 
V 
cn 
o 
o 
0,45 
1 
-0,4 
+ 0,4 
1,99 
-0,4 
0,201 
2 
-0,9 
0,45 
2 
-0,9 
0,45 
4,02 
-0,9 
0,223 
4 
-1,8 
0,45 
4 
-1,85 
0,462 
8,21 
-1,85 
0,225 
6 
-2,65 
0,442 
6 
-2,85 
0,476 
12,57 
-2,85 
0,226 
8 
-3,55 
0,443 
8 
-3,9 
0,487 
17,20 
— 3,9 
0,226 
10 
-4,4 
0,440 
10 
-4,9 
0,490 
21,80 
-4,9 
0,224 
12 
-5,35 
0,446 
14 
-7,4 
0,528 
31,89 
-7,4 
0,232 
18 
-10,0 
0,555 
43,05 
-10,0 
0,231 
Rüdorff 
schloß 
daraus, 
daß in Lösung 
das Salz 
CaCl 2 -f 
6H 2 0, 
also 
das Hexahydrat 
(und nicht andere Hydrate), des 
Chlorkalziums 
existiert. In ähnlicher Weise wollte er die Existenz der Hydrate BaCl 2 
+ 2HoO, NaBr + 4H 2 0, NaJ + 4H 2 0, MnCl 2 + 12H 2 0, CuCl 2 + 2NH 4 C1 + 
4H 2 0, HJ + 4H 2 0, HCl + 6H 2 0, H 2 S0 4 + 9H 2 0, HN0 3 + 4,5H 2 0, NH 3 + 
1,5H 2 0, NaOH -f 1,5H,0 und KOH + 2H,0 in wässeriger Lösung nachweisen. 
Dagegen erwiesen sich folgende Salze als wasserfrei: NH 4 C1, KCl, NH 4 N0 3 , 
NaN0 3 , KN0 3 , K 2 C0 3 und CaN 2 0 6 . 
Chlornatrium zeigte ein eigentümliches Verhalten; war der Gehalt 
niedriger als 12,5 Gewichtsprozent, erwies es sich als wasserfrei, bei höheren 
Konzentrationen dagegen existierte das Hydrat NaCl + 2H 2 0. Ein ähnlicher 
Fall trat beim Kupferchlorid auf: verdünnte Lösungen — unter 15% — ent 
hielten das Hydrat CuCl 2 + 12H 2 0, konzentriertere Lösungen dagegen das 
Hydrat CuC1 2 + 4H 2 0. Rüdorff machte auf den Umstand aufmerksam, daß 
verdünntere Lösungen von CuCl 2 blau sind, konzentriertere dagegen grün, 
was er mit dem Auftreten der zwei verschiedenen Hydrate in Zusammenhang 
bringt. — Im Vorbeigehen möge bemerkt werden, daß wohl eine Zunahme 
der Hydratisierung mit der Verdünnung, wie bei CuCL, ganz natürlich er 
scheint, daß dagegen ein entgegengesetztes Verhalten, wie bei Chlornatrium, 
wohl kaum zu begreifen ist (der geringe Unterschied der Gefrierpunkte 
kann keine genügende Erklärung abgeben). 
De Coppet zeigte, daß die genannten Änderungen der Hydratisierung 
bei NaCl und CuCl 2 nicht plötzlich beim Überschreiten einer gewissen Konzen 
tration auftreten, sondern sich ganz allmählich geltend machen. Er zeigte 
auch, daß bei ähnlich konstituierten Salzen die molekulare Gefrierpunkts 
erniedrigung nahe gleich ist, und benutzte diese Regelmäßigkeit, um Schlüsse 
inbezug auf die Hydratisierung der Salze zu ziehen, wobei er zu mit den
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.