Full text: Physikalische Gesetzlichkeit im Lichte neuerer Forschung

  
auf eine vollzogene, fertig vorliegende Handlung zurück- 
schaut. Hier wird der Wille durch die Erkenntnis nicht 
mehr beeinflußt, und daher die streng kausale Betrachtung 
der Willensmotive wenigstens prinzipiell durchführbar. 
Wer den Sinn dieser Überlegung bezweifelt und nicht 
einzusehen vermag, warum ein hinreichend intelligenter 
Geist nicht imstande sein sollte, die kausalen Bedin- 
gungen seines gegenwärtigen Ich vollständig zu begreifen, 
der dürfte eigentlich auch nicht einsehen können, warum 
ein Riese, der so groß ist, daß er auf jedermann herab- 
schaut, nicht auch imstande sein sollte, auf sich selber 
herabzuschauen. Nein, aus dem Kausalgesetz allein wird 
auch der klügste Mann niemals die entscheidenden Mo- 
tive für seine eigenen bewußten Handlungen ableiten 
können; dazu bedarf er einer anderen Richtschnur, näm- 
lich eines Sittengesetzes, für welches auch die höchste 
Intelligenz und die feinste Selbstanalyse keinen Ersatz 
zu bieten vermag. 
III. 
Doch zurück zur Physik, wo derartige Verwicklungen, 
wie die soeben besprochene, von vornherein aus- 
geschlossen sind. Es liegt mir daran, Ihnen, meine ver- 
ehrten Damen und Herren, hier noch die wichtigsten 
charakteristischen Merkmale zu schildern, welche das 
Bestreben, alle physikalischen Vorgänge auf dem be- 
schriebenen Wege in einen streng kausalen Zusammen- 
hang zu bringen, dem gegenwärtigen physikalischen Welt- 
bild eingeprágt hat. Schon ein flüchtiger Blick zeigt die 
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