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den Tag kommen. Um einen solchen groBartigen Fortschritt
zu erzielen, beduríte es freilich noch einer besonderen Vor-:
arbeit, nämlich des Überganges von der mechanischen zur
elektromagnetischen Lichttheorie.
Nicht nur Newton und Huygens, sondern auch ihre
unmittelbaren Nachfolger waren sich bei aller sonstigen Ver-
schiedenheit ihrer Anschauungen doch darüber einig, daß
das Verstándnis für das Wesen des Lichts auf dem Boden der
mechanischen Naturauffassung gesucht werden müsse, und
diese Forschungsrichtung erhielt auch spáterhin durch den
mit der Entdeckung des Prinzips der Erhaltung der Energie
verbundenen glänzenden Aufschwung der mechanischen
Wirmetheorie von neuem einen máchtigen Antrieb. Da die
Atherschwingungen nicht, wie die Luftschwingungen in einer
Flóte, longitudinal, in der Richtung der Fortpflanzung,
sondern, wie die Schwingungen einer Violinsaite, transversal,
senkrecht zur Richtung der Fortpflanzung, erfolgen, war bald
durch den Nachweis der Polarisation festgestellt. Aber es
wollte durchaus nicht gelingen, von den Gesetzen der all-
gemeinen Mechanik und der Elastizitátslehre aus, dem Wesen
dieser Bewegungen noch náher zu kommen, und je üppiger
die Hypothesen auf dem Boden der mechanischen Theorie
des Lichtes emporschossen, sei es durch:die Annahme eines
stetig ausgedehnten oder durch die eines atomistisch konsti-
tuierten Áthers, um so deutlicher zeigte sich die Unzuläng-
lichkeit jeder einzelnen derselben. Da trat um die Mitte des
vorigen Jabrhunderts James Clerk Maxwell mit der
kühnen Hypothese auf, daB das Licht ein elektromagnetischer
Vorgang ist. Er war durch seine Theorie der Elektrizität zu
dem Schluß geführt worden, daB eine jede elektrische Störung
sich von dem Ort ihrer Entstehung aus im leeren Raume ;
wellenfórmig mit einer Geschwindigkeit von 300 000 km in’
der Sekunde fortpflanzt, und das Zusammentreffen dieser