Full text: Das Wesen des Lichts

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wellenfórmigen Ausbreitung der Strahlung sich schlieBlich 
auf eine so groDe Kugelflàche verteilen, daB das bestrahlte 
Metall nur verschwindend wenig davon empfángt, und es ist 
leicht zu berechnen, daB unter wohl realisierbaren Bedin- 
gungen eine minuten-, ja stundenlange Bestrahlung not- 
wendig wáre, um einem einzigen Elektron seine durch die 
Farbe des Lichtes bedingte Geschwindigkeit zu verleihen, 
während tatsáchlich bezüglich der für das Eintreten des 
Effekts erforderlichen Strahlungsdauer bisher noch keine 
einschránkende Bedingung festgestellt werden konnte; die 
Wirkung erfolgt vielmehr jedenfalls äußerst schnell. Wie bei 
den ultravioletten Strahlen, so wird auch bei den Róntgen- 
strahlen und bei den Gammastrahlen ganz derselbe Effekt 
beobachtet, wobei natürlich die Geschwindigkeit der ab- 
gelösten Elektronen, wegen der viel. kürzeren Wellenlänge 
dieser Strahlen, noch eine viel höhere ist. 
Die einzig mögliche Erklärung für diese eigentümliche 
Tatsache scheint zu sein, daß die von der Lichtquelle. aus- 
gesandte Energie nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich 
dauernd auf gewisse Häufungsstellen konzentriert bleibt, 
oder mit anderen Worten: daß die Lichtenergie sich nicht 
vollkommen gleichmäßig nach allen. Richtungen ausbreitet, 
in endlos fortschreitender Verdünnung, sondern daß sie stets 
in gewissen bestimmten, nur von der Farbe abhängigen 
Quanten konzentriert bleibt, die mit Lichtgeschwindigkeit 
nach allen Richtungen auseinanderfliegen. Ein jedes der- 
artige Lichtquantum, welches das Metall trifft, kann. dann 
einem Elektron dortselbst seine Energie mitteilen, und diese 
bleibt dann natürlich immer dieselbe, mag die Entfernung 
von der Lichtquelle auch noch so groß sein. 
Wir sehen hier die Newtonsche Emanationstheorie in 
einer, anderen, energetisch modifizierten Form wieder aufer- 
stehen. Aber was der Newtonschen Emanationslehre seiner- 
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