94 Der xweite- Hauptsatz der Wärmetheorie
ist bei jeder der einzelnen nacheinander vorgenommenen Zu- er
| standsänderungen die Summe der Entropien sümtlicher Gase na
| konstant geblieben. Haben also die Entropien der » — 1 ersten
| Gase ihre verlangten Werte: S,', $,, ... S', ,, so nimmt die ur
Entropie des »ten Gases notwendig den Wert: ke
(S SEA) A Sn, | >
d. h. nach (56) den verlangten Wert S', an. Alsdann kann man sit
| jedes Gas einzeln durch umkehrbare adiabatische Behandlung ki
| in den gewünschten Zustand bringen, und die Aufgabe ist voll- ei
1] ständig gelöst, À
| Nennen wir die Summe der Entropien aller Gase die
Entropie des ganzen Systems, so kônnen wir sagen: Wenn das de
| Gassystem in zwei verschiedenen Zuständen den gleichen Wert W
| der Entropie besitzt, so läßt sich das System aus dem einen in
| | Zustand in den anderen Zustand durch einen reversibeln ProzeB ge
| überführen, ohne daß in anderen Körpern Veränderungen zurück-
| bleiben.
i § 124. Nun fithren wir den im § 118 bewiesenen Satz N
i ein, daß die Ausdehnung eines idealen Gases ohne äußere Sr
Arbeitsleistung und Wärmezufuhr, oder, was dasselbe ist, daß i
© ‘ : sod, 5 bi V
der Übergang eines idealen Gases in einen Zustand größeren 7
Volumens und gleicher Temperatur, ohne äußere Wirkungen, t.
wie in 8 68 beschrieben, irreversibel ist. Einem solchen Uber-
gang entspricht nach der Definition (52) eine VergróDerung der >
Entropie des Gases. Daraus folgt sogleich, daß es überhaupt
unmöglich ist, die Entropie eines idealen Gases zu ver- G
kleinern, ohne daß in anderen Körpern Änderungen
zurückbleiben. Denn gäbe es hierfür irgend ein Verfahren, be
so könnte man die irreversible Ausdehnung eines idealen Gases n
dadurch vollständig rückgängig machen, daß man, nachdem das 'el
Gas sich ohne àuDere Wirkungen ausgedehnt und.seinen neuen di
Gleichgewichtszustand angenommen hat, zunächst mittels des k]
angenommenen Verfahrens die Entropie des Gases auf ihren ur- ge
| spriinglichen Wert verkleinert, ohne daß in anderen Körpern d:
| eine Veränderung zurückbleibt, und dann durch einen umkehr-
baren adiabatischen Prozeß, bei welchem die Eintropie des Gases à
konstant bleibt, die ursprüngliche Temperatur und damit auch Zi
das ursprüngliche Volumen wiederherstellt. Dann wire also die