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Vorwort VII
ganz allgemein gleich dem natürlichen Logarithmus der ,, Wahr-
scheinlichkeit“ des betreffenden Zustandes, multipliziert mit
einer universellen Konstanten von der Dimension einer Energie
dividiert durch eine Temperatur, welche auf Erg und Celsiusgrad
bezogen den Wert 1,35-10-!%® besitzt. Kine nähere Besprechung
dieser Beziehung, welche tiefer als bisher in die Erkenntnis
der Molekularvorgänge sowohl, wie.auch der Strahlungsgesetze
hineinführt, würde jedoch den von vornherein ausdrücklich fest-
gelegten Rahmen des vorliegenden Werkes überschreiten und
ist daher nicht in dasselbe aufgenommen. worden, zumal ich
dieselbe in einem besonderen Buche zu behandeln gedenke. —
In den Bezeichnungen habe ich gegenüber der ersten Auflage
eine Änderung insofern vorgenommen, als in Übereinstimmung mit
den inzwischen veröffentlichten Vorschlägen des Wissenschaft-
lichen Ausschusses der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für
die Temperatur an Stelle des HErmHorrzschen 4 das Craustus-
sche T, und für Prozesse, die bei konstantem Druck*verlaufen,
die Benennung ,isobar“ statt ,isopiestisch“ eingeführt worden ist.
Berlin, im Januar 1905.
Vorwort zur dritten Auflage.
Der Plan der Darstellung und die Anordnung des Stoffes
ist auch in der neuen Auflage beibehalten. Doch finden sich
in ihr, abgesehen von einer abermaligen Revision sämtlicher
numerischer Daten, durch das ganze Buch verstreut eine Anzahl
neuer, größerer oder kleinerer, Erläuterungen und Zusätze, deren
ZweckmäBigkeit mir durch irgend einen äußeren Anlaß nahe
gelegt wurde. Von derartigen Stellen erwähne ich hier beispiels-
weise das Gesetz der übereinstimmenden Zustände, die Definition
des Molekulargewichts, den Beweis des zweiten Hauptsatzes, die
charakteristische thermodynamische Funktion, die Theorie des
JOULE-THOMsoN-Effekts, die Verdampfung von Flüssigkeits-
gemischen. Weitere Anregungen werde ich stets mit besonderem
Dank entgegennehmen.
Eine sachliche Erweiterung von prinzipieller Bedeutung
aber bildet die Einfihrung des im Jahre 1906 von W. NERNsT
aufgestellten Wärmetheorems. Wenn dieser Satz, wie es bis
jetzt den Anschein hat, sich nach allen Richtungen hin be-