Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
Allgemeine Folgerungen 107 
n kommen, wo auch das Prinzip der Vermehrung der Entropie 
l- auDer Zusammenhang mit menschlicher Experimentierkunst, von 
n einzelnen Metaphysikern wohl gar als a priori gültig hingestellt 
e werden wird. Bis dahin wird es aber für den Anhànger sowohl 
g wie für den Gegner des zweiten Hauptsatzes keine wirksamere 
1, Waffe zum Kampfe um seine Allgemeingiiltigkeit geben, als das 
T unablàssige Bemühen, den tatsächlichen Inhalt dieses Satzes bis 
in seine äußersten Konsequenzen zu verfolgen und jede der- 
t. selben, korrekt formuliert, vor den Richterstuhl der hóchsten 
= Instanz, der Erfahrung, zu bringen. Wie die Entscheidung 
T dann auch fallen möge, unter allen Umständen wird uns aus 
n dieser Taktik sicher bleibender Gewinn erwachsen, da wir damit 
if dem Hauptzweck der ganzen Naturforschung dienen: der Be- 
T reicherung unseres tatsächlichen Wissens. 
n 
Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen. 
1, | § 137. Die erste Anwendung, welche wir von dem im 
ls vorigen Kapitel in die allgemeinste Form gebrachten Entropie- 
iS | prinzip machen wollen, betrifft den früher im 8 90 für ein ideales 
= Gas eingehend beschriebenen CARNOTschen umkehrbaren Kreis- 
- prozeB zwischen zwei Wärmereservoiren, diesmal aber, statt mit 
n einem idealen Gase, ausgeführt mit einem ganz beliebigen 
S System, wobei auch chemische Wirkungen, wofern sie nur rever- 
e sibel sind, nicht ausgeschlossen werden. Indem wir wegen der 
l. Bezeichnungen usw. auf das dort Gesagte verweisen, kónnen 
g wir sogleich das Resultat hier aussprechen. 
l, Der erste Hauptsatz verlangt für den KreisprozeD, daD die 
d von dem wármeren Reservoir abgegebene Wáàrmemenge Q, àqui- 
r valent ist der Summe der von dem System geleisteten Arbeiten: 
A" = — A und der von dem kühleren Reservoir aufgenommenen 
l. Wärmemenge: Q,'— — Q,, also, ebenso wie in (42) 
i- | = A d: Q' 
T oder: 
T 0 +0 +40 (63) 
e Der zweite Hauptsatz verlangt wegen der Reversibilität des 
= Prozesses, daß alle Körper, welche am Schluß des Prozesses 
| irgendwelche innere Veränderungen aufweisen, — und das sind 
  
	        
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