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112 Der xweite Hauptsatz der Wärmetheorie
von den äußeren Bedingungen, denen das System unterworfen
ist, nichts Näheres weiß; wie das ja auch von vornherein ein-
leuchtend ist und ebenso auch für den ersten Hauptsatz gilt.
Um zu einem Gesetz für eine endliche Zustandsänderung des
Systems allein zu gelangen, muß man solche äußere Bedingungen
kennen, welche die Integration des Differentialausdrucks ge-
statten.! Unter diesen sind im folgenden die merkwürdigsten
Fälle hervorgehoben.
§ 141. Erster Fall. Adiabatischer Vorgang. Bei Aus-
schluB. des Würmeaustausches mit der Umgebung ist Q — 0, also
nach (08):
GU m= A
und infolgedessen nach (70):
480,
d. h. die Entropie des Systems nimmt zu oder bleibt konstant.
Diesen Fall haben wir schon genügend erörtert.
S 142. Zweiter Fall Isothermer Vorgang. Bei konstant
gehaltener Temperatur T geht (70) über in:
(70a) d(U—TS)= 4,
d. h. die Zunahme der Größe (U — TS) ist kleiner, im Grenz-
fall ebensogroB wie die von auBen her gegen das System ge-
leistete Arbeit. Da man in der Thermochemié bei der Messung
von Wärmetäônungen den Endzustand stets auf die Temperatur
des Anfangszustandes reduziert, so ist dieser Satz für die An-
wendung auf chemische Prozesse besonders geeignet. Setzen wir:
(71) ÜU—TScF,
so ist für eine reversible isotherme Zustandsänderung:
dF = 4,
integriert:
(72) Y BS,
! Man spricht zwar manchmal von einem System, das „sich selbst
überlassen“ ist; aber dies darf natürlich niemals so gedeutet werden, als
ob in gewissen Fällen bestimmte Änderungen in dem. System vor sich
gehen könnten, ohne daß überhaupt äußere Bedingungen vorgeschrieben
sind. Denn in der Natur gibt es kein endliches „sich selbst überlassenes“
System. Irgendwelche Bedingungen an der Oberfläche sind immer vor-
handen, sei es, daß das System in ein Gefäß mit festen oder elastischen
Wänden eingeschlossen ist, oder daß es an die freie Atmosphäre grenzt,
oder daß es sich in einem evakuierten Raum befindet, usw.
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