114 Der zxweie Haupisatz der Wärmetheorie
diejenige Arbeit, welche man bei der nàmlichen Zustands-
änderung des Systems verbrauchen bez. gewinnen würde, wenn
sie auf reversibelm Wege vor sich ginge. Denn die letztere wird
eben nach (72) durch die Differenz der freien Energie am An-
fang und am Ende des Prozesses gegeben.
Daher liefert ein, im übrigen beliebiger, reversibler Über-
gang des Systems von einem Zustand zu einem anderen immer
das Maximum der Arbeit, welches überhaupt aus einem iso-
thermen Übergang des Systems von dem einen Zustand zum
anderen gewonnen werden kann, während bei jedem irreversibeln
Übergang ein gewisser Arbeitsbetrag, nämlich‘ die Differenz des
Maximums der zu gewinnenden Arbeit (Abnahme der freien
Energie) und der wirklich gewonnenen Arbeit, verloren geht.
Wenn hier davon gesprochen wird, daB der Übergang eines
Systems aus einem Zustand in einen anderen einmal auf irre-
versibelm, einmal auf reversibelm Wege vorgenommen wird
liegt darin kein. Widerspruch mit dem anderen, selbstverstánd-
lichen Satze, daß zwischen zwei Zuständen eines Systems nur
entweder ein reversibler oder ein irreversibler Übergang möglich
ist, ohne daß in anderen Körpern Änderungen zurückbleiben.
In dem hier betrachteten Falle können in der Tat Änderungen
in einem anderen Körper zurückbleiben, nämlich in dem das
System umgebenden Medium, welches nach 8 140 im allgemeinen
positive oder negative Wärme an das System abgibt, und in
unserem Falle abgeben muß, um das System auf konstanter
Temperatur zu erhalten.
§ 143. Krfolgt ein isothermer Prozeß, wie die meisten
chemischen Prozesse, mit verschwindend kleiner Arbeitsleistung:
so ist nach (73):
d. h. die freie Energie nimmt ab. Die Größe dieser Abnahme
kann man als ein quantitatives Maß benutzen für die Arbeit
der Kräfte (chemische Verwandtschaft, Affinität, Avidıtät), welche
den Prozeß veranlassen; dieselbe geht dabei als äußere Arbeit
verloren.
Es werde z. B. eine wäßrige Lösung eines nichtflüchtigen
Salzes durch Zusatz von Wasser auf isothermem Wege ver-
E-5£e,
dü
W
di
gr
un
Di
let
fre
de
Eı
in:
1S(
di
Ei
zu
de
da
bi
Sa
he
ea
L
di